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Senatskanzlei

Bremer Sprengmeister mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

04.03.2008

„Wir sind froh, dass es Menschen gibt, die für uns diese außergewöhnliche Leistung erbringen“. Mit diesen Worten hat heute (4.3.2008) Bürgermeister Jens Böhrnsen die beiden Bremer Sprengmeister Andreas Rippert und Heinz-Peter Seydel mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Was die beiden Spezialisten seit 1995 zu tun haben, ist gefährlich, erfordert Mut und hohen persönlichen Einsatz: Sie sorgen dafür, dass in Bremen Bomben, Granatblindgänger und Munitionsreste aus den beiden Weltkriegen entschärft und geräumt werden. Es sind oft genug riskante Einsätze, bei denen ein Höchstmaß an Fachkenntnis, Umsicht und Präzision gefragt ist. Für ihre „außergewöhnlichen Verdienste um das Allgemeinwohl und die Sicherheitsinteressen der Bürgerinnen und Bürger“ hat der Bundespräsident Andreas Rippert und Peter Seydel das Verdienstkreuz am Bande zuerkannt.



Andreas Rippert (rechts) und Heinz-Peter Seydel (links) dürfen sich über das Bundesverdienstkreuz freuen, das Bürgermeister Jens Böhrnsen heute im Auftrag des Bundespräsidenten verliehen hat

Andreas Rippert (recht) und Heinz-Peter Seydel (links) dürfen sich über das Bundesverdienstkreuz freuen, das Bürgermeister Jens Böhrnsen heute im Auftrag des Bundespräsidenten verliehen hat

Andreas Rippert (49) ist seit dem 1. April 1995 beim Polizeipräsidium Bremen als Leiter des Kampfmittelräumdienstes tätig, Heinz-Peter Seydel (53) seit dem 1.August 1995 als 2. Sprengmeister und Truppenführer. „Ich bin unendlich stolz, dass diese Männer ausgezeichnet wurden“, freute sich auch Bremens Polizeipräsident Eckard Mordhorst während der Zeremonie im Kaminsaal des Rathauses. Unter der Verantwortung beider Sprengmeister wurden in den vergangenen 13 Jahren mehr als 7.700 Bomben aller Art (darunter über 600 Sprengbomben) entschärft und vernichtet, sowie ca. 5.900 Granaten und über 5.500 Kilogramm Munition in Bremen beseitigt. Vielen Bremerinnen und Bremern ist gewiss noch die Entschärfung einer 20-Zentner-Bombe in Erinnerung, die bei den Bauarbeiten zum „Neubau Radio Bremen“ im Juni 2005 gefunden wurde.

Andreas Rippert und Heinz-Peter Seydel arbeiten zumeist mit direktem Kontakt zu den zu beseitigenden, zum Teil hochexplosiven und immer schwieriger einzuschätzenden Kampfmitteln. Sie beweisen bei ihren Einsätzen sehr großen Mut und riskieren hierbei stets in besonderem Maße ihr Leben und ihre Gesundheit. Angesichts des häufig maroden Zustands der Blindgänger und insbesondere der Zünder sind in vielen Fällen die Risiken für die Sprengmeister nicht kalkulierbar. Es ist ihnen bisher stets gelungen, diese akuten und erheblichen Gefahrenquellen erfolgreich und nahezu schadensfrei zu beseitigen.

[Foto: Katrin Pohlmann, Senatspressestelle]