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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Abfallwirtschaft 2004: Systeme verbessern und Kosten sparen


03.05.2002

Die Stadtsauberkeit verbessern und Gebührenerhöhungen möglichst vermeiden, das ist das Ziel des Konzeptes Abfallwirtschaft 2004, das die Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer jetzt der Deputation vorgeschlagen hat. „Wer in diesem Zusammenhang vom Abbau ökologischer Standards spricht, hat sich nicht tatsächlich mit dem Thema auseinandergesetzt“, so die Senatorin zu entsprechenden öffentlichen Behauptung.

Tatsächlich geht es darum, bei den Erfassungssystemen für Papier und Verpackungsmüll einige Veränderungen durchzusetzen, um objektive Schwächen des Systems zu beseitigen und zugleich erhebliche Einsparungen vorzunehmen. Insbesondere die anonyme Containersammlung für Papier und Pappe ist den Mengenzuwächsen und den veränderten Verhaltensweisen der Bürger nicht mehr gewachsen. Dieses System hat die Grenzen seiner Aufnahmefähigkeit überschritten. Vor diesem Hintergrund ist eine Anpassung der Erfassungssysteme erforderlich. Dabei stehen im wesentlichen die Systeme für Papier/Pappe und Leichtverpackungen hinsichtlich der Kosten, dem ökologischen Nutzen und der Stadtsauberkeit auf dem Prüfstand.

Im Ergebnis schlägt Senatorin Wischer der Deputation vor, beim Papier auf die Container zu verzichten. Die 14tägige haushaltsnahe Bündelsammlung soll dagegen selbstverständlich fortgesetzt werden. Zusätzlich soll auf freiwilliger Basis eine Blaue Tonne für Papier und Pappe eingeführt werden.

Ähnliche Überlegungen gibt es für den Gelben Sack. Zwar soll das Holsystem Gelber Sack grundsätzlich beibehalten werden, in Problembereichen soll die Entsorgung über eine Gelbe Tonne erfolgen. Darüber hinaus gilt auch hier das Angebot auf freiwilliger Basis den Gelben Sack gegen eine Tonne zu tauchen. Wischer: „Ich bin gegen Zwangsbeglückung mit Abfalltonnen. Aber ich bin überzeugt, für dies für viele Haushalte eine sinnvolle Alternative sein kann.“

Lediglich im engeren Bereich der Innenstadt zwischen Wall und Weser sollen aus Gründen der Stadtsauberkeit die offenen Sammlungen ausgeschlossen werden. Betroffen sind hiervon ca. 1.000 private Haushalte.

Wischer: „Mit diesen neuen Regelungen schaffen wir mehr Flexibilität in der Abfallwirtschaft. Dies hilft Gebührenerhöhungen zu vermeiden, die Stadt sauber zu halten und macht den Bürgern zusätzliche Angebote.“