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Umweltbehörde informiert Anwohnerinnen und Anwohner über Grundwasserverunreinigung in einem Gebiet in Findorff

08.05.2014

In dem Findorffer Gebiet zwischen Hemmstraße, Winterstraße, Admiralstraße und Dransfelder Straße wird empfohlen, kein Wasser aus Gartenbrunnen zum Spielen, Befüllen von Planschbecken und als Gießwasser zu benutzen. Grund dafür ist eine Schadstoffbelastung des Grundwassers mit leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen (LHKW). Eine entsprechende Information verschickt die Umweltbehörde gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Bremen diese Tage an die Anwohnerinnen und Anwohner. Die Empfehlung gilt nicht für das Leitungsnetz der öffentlichen Trinkwasserversorgung. Wasser aus dem Wasserhahn in Bad und Küche ist nicht betroffen und kann bedenkenlos genutzt werden.

Untersuchungen zur Abgrenzung einer bereits bekannten Grundwasserverunreinigung in diesem Gebiet ergab, dass zwischen der Hemmstraße, Winterstraße, Admiralstraße und Dransfelder Straße das Grundwasser ebenfalls belastet ist und das schon identifizierte Gebiet sich in südöstlicher Richtung vergrößert hat. Bereits im letzten Jahr wurde über die Grundwasserbelastung im Bereich um die Hemmstraße und Münchener Straße zwischen Ansbach, Landshuter und Eickedorfer Straße informiert.

Woher kommen die Verunreinigungen?
Wahrscheinlich stehen die jetzt festgestellten Verunreinigungen nicht in ursächlichem Zusammenhang mit bisher bekannten Quellen im Bereich der Hemmstraße. Die Schadstoffverteilung im aktuellen grundwasserverschmutzten Gebiet deutet darauf hin, dass sich dort mehrere Schäden aus verschiedenen Quellen überlagern. Einige Schadensschwerpunkte können räumlich mit ehemaligen chemischen Reinigungen in Verbindung gebracht werden. Es ist davon auszugehen, dass die Verunreinigungen schon vor vielen Jahren eingetreten sind. LHKW wurden und werden auch heute noch vorwiegend als Reinigungsstoffe in der chemischen Textilreinigung oder zur Entfettung bei der Metallverarbeitung eingesetzt. Wenn LHKW über den Boden in das Grundwasser gelangen, können sie unterirdisch mit dem Grundwasser transportiert werden und sich so mit dem natürlichen Grundwasserstrom ausbreiten.

Mögliche gesundheitliche Auswirkungen
Leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe können über die Atemluft (z.B. Verdunstung beim Rasenbewässern), den Magen-Darm-Trakt oder durch Hautkontakt (z.B. beim Planschen) aufgenommen werden. Mögliche Wirkungen können z.B. Reizungen der Augen oder Schleimhäute sein. Einige der Einzelstoffe können Leber und Nieren schädigen, andere Krebs erzeugen.

Weiteres Vorgehen:
Die Umweltbehörde beabsichtigt, die Ausdehnung der Grundwasserverunreinigung in den Randbereichen weiter zu untersuchen sowie den möglichen Quellen weiter nachzugehen. Falls diese Untersuchungen für die Bürgerinnen und Bürger veränderte Empfehlungen ergeben, werden sie darüber informiert. Die Empfehlung, das Grundwasser nicht zu nutzen, gilt bis auf Weiteres. Bisherige Erkenntnisse zeigen, dass leider davon auszugehen ist, dass eine schnelle Abhilfe nicht möglich ist.

Für weitere Fragen:
Herr Leferink Telefon: 0421/361-5604

Weitere Informationen: Faltblatt Gartenbrunnen Endfassung (pdf, 907.3 KB), Informationsgebiet (pdf, 7.6 MB)