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Senatskanzlei

Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen in der Steingutstraße

20.09.2013

Der Beirat Vegesack wird sich nach Kräften dafür einsetzen, dass den neuen Mitbürgern ein Neuanfang in Freiheit ohne Ausgrenzung ermöglicht wird. Dieses Fazit konnte Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt am Donnerstagabend (19. September 2013) ziehen, nachdem sich der Beirat Vegesack mit der Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen in der Steingutstraße befasst hatte. Nur die 'Bürger in Wut' stimmten gegen den Beschluss. Heiko Dornstedt nach der Sitzung: "An der Sitzung nahmen 120 interessierte Besucherinnen und Besucher teil, einige mussten sogar stehen. Die Diskussion verlief auch kontrovers, aber jederzeit offen und fair."

Der Beschluss wurde zur weiteren Umsetzung jetzt an die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen weitergeleitet. Der Beirat hat damit zugestimmt, dass auf der Erweiterungsfläche des Science Parks an der Steingutstraße (ehemaliges Steingutverwaltungsgebäude) Mobilbauten für maximal 100 Flüchtlinge mit der befristeten Nutzung von drei bis zu fünf Jahren errichtet werden. Er erwartet, dass er bei den Einzelheiten der Planung und Realisierung beteiligt wird.

Weiterhin fordert der Beirat Vegesack:
"- Eine Betreuung der Flüchtlinge rund um die Uhr und die Einsetzung von pädagogischen Fachkräften, die u. a. bei der Wohnungssuche behilflich sind, Orientierungshilfen geben und allgemein begleitend tätig sind.
- Der Träger der Einrichtung ist verpflichtet tarifvertraglich abgesicherte Beschäftigungsverhältnisse abzuschließen.
- Die Belegung des Heimes soll nicht einseitig, sondern eine Mischung zwischen Familien und Alleinstehenden sein, in der auch die soziokulturellen Unterschiede der Bewohner zu berück sichten sind.
- Eine ortsnahe Sprachförderung durch intensive deutsche Sprachkurse.
- Eine intensive Betreuung der Kinder und Jugendlichen durch qualifiziertes Personal sowie eine
- Zusammenarbeit mit den örtlichen Kitas und Schulen, deren personelle Ausstattung bedarfsgerecht sein muss, Betreuungs- / Freizeitangebote für alle Altersklassen sowie integrative Maßnahmen innerhalb des Stadtteiles, Sicherstellung der medizinischen und psychologischen Versorgung sowie die Einrichtung eines „nichtständigen Fachausschusses unter Leitung des Ortsamtes, u. a. mit Vertretern der Sozialbehörde, Beirat, Heimleitung, Flüchtlingen und Grohner Nachbarn.“