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Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

Medikamentenrückstände aus dem Wasser holen

Senatorin Kathrin Moosdorf besucht innovative Umweltverfahren an der der Universität Bremen

26.04.2024

Der Arzneimittelverbrauch in Deutschland steigt stetig an. Der Körper baut diese Arzneien nicht komplett ab, tatsächlich gelangt ein Großteil der Wirkstoffe über das Abwasser wieder in den Wasserkreislauf zurück. Wie sich Arzneimittelrückstände im Abwasser entfernen lassen, damit beschäftigen sich gleich drei Bremer Umweltinnovationsprojekte. Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Kathrin Moosdorf hat sie heute (26. April 2024) im Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologien (UFT) an der Universität Bremen besucht.


Nach den angeregten Gesprächen darüber, wie Forschung in Bremen zur Lösung praktischer Probleme beiträgt: v.l.n.r. Ralf Stapp (Geschäftsführer BAB), Senatorin Kathrin Moosdorf, Florian Franz (Geschäftsführer hansewasser), Prof. Dr.-Ing. habil. Sven Kerzenmacher (Sprecher UFT). Foto: Umweltressort
Nach den angeregten Gesprächen darüber, wie Forschung in Bremen zur Lösung praktischer Probleme beiträgt: v.l.n.r. Ralf Stapp (Geschäftsführer BAB), Senatorin Kathrin Moosdorf, Florian Franz (Geschäftsführer hansewasser), Prof. Dr.-Ing. habil. Sven Kerzenmacher (Sprecher UFT). Foto: Umweltressort

In Kläranlagen können Rückstände von Medikamenten nur teilweise herausgefiltert werden. Zwar liegt die Konzentration dieser Arzneimittelrückstände bisher weit unterhalb von für Menschen schädlichen Schwellenwerten, ist also gesundheitlich unbedenklich. Jedoch wirken sich die Substanzen auch auf die Tierwelt aus und können in schon viel geringeren Konzentrationen kleine Organismen schädigen. Unter dem Dach des Zentrums für Umweltforschung und nachhaltige Technologien (UFT) werden deswegen Verfahren entwickelt, Medikamentenrückstände aus dem Wasser herauszufiltern. In einem Projekt versuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beispielsweise mit Hilfe von Pilzkulturen, Abwässer zu reinigen. Zwei weitere Ansätze nutzen dafür Kunststoffe bzw. elektrochemische Verfahren.

Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf, war von den drei Forschungsprojekten überaus beeindruckt: "Das UFT ist nah dran an den Problemen unserer Zeit. Und: Das UFT entwickelt passende Lösungen. Mich beeindrucken die verschiedenen innovativen Ansätze und die enge Kooperation mit Unternehmen. So können wissenschaftliche Ergebnisse schnellen und praktischen Nutzen haben. Das ist angewandte Forschung, die wir sehr dringend brauchen, denn eine gute Abwasserentsorgung ist für uns alle von großer Bedeutung. "

Die drei Projekte hatten beziehungsweise haben jeweils eine Laufzeit von zwei Jahren. Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft fördert die innovativen Forschungsprojekte mit insgesamt gut einer Million Euro. Bereits seit vielen Jahren gibt es die erfolgreichen Förderprogramme "Angewandte Umweltforschung (AUF)" und das "Programm zur Förderung anwendungsnaher Umwelttechniken (PFAU)" des Umweltressorts, die von der BAB – Die Förderbank in der Stadt Bremen umgesetzt werden. Ein Großteil der eingesetzten Fördermittel kommt dabei aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).

In den drei Umweltinnovationsprojekten arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des UFT eng mit den Bremer Unternehmen Chemisch-Technisches Laboratorium Luers GmbH & Co. KG und der hanseWasser Bremen GmbH zusammen. Diese Zusammenarbeit sorgt dafür, dass der erforderliche Praxisbezug sowohl bei der Analytik als auch direkt in der Kläranlage sichergestellt wird und die erarbeiteten Lösung möglichst bald eine Anwendung in der Wirtschaft finden.

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Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Umweltressort
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Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96269, E-Mail: ramona.schlee@umwelt.bremen.de