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Senatskanzlei

Bürgermeister Bovenschulte: Bund muss Häfen stärker mitfinanzieren

01.09.2023

In der Oberen Halle des Bremer Rathauses wurde heute (1. September 2023) der 56. Kapitänstag gefeiert. Ehrengast dieses Jahres ist Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing. Für den Senat nahmen Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte und die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt, teil. Bovenschulte betonte in seiner Rede, dass der Bund seine Beteiligung an den Hafenlasten aller deutschen Häfen deutlich erhöhen müsse.

Bovenschulte: "Es ist bemerkenswert, welche finanziellen Mittel in anderen Ländern auf nationaler Ebene für attraktive Hafenstrukturen zur Verfügung gestellt werden –seien es Rotterdam oder Antwerpen, seien es Danzig oder Göteborg. Wir sind sicher gut beraten, die Infrastruktur unserer Häfen in Deutschland mit der gleichen Konsequenz und möglichst auch im gleichen Tempo anzupassen, auch und gerade auf nationaler Ebene."

56. Kapitänstag: Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte und Häfensenatorin Kristina Vogt begrüßen als Ehrengast Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing. Foto: Senatspressestelle
56. Kapitänstag: Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte und Häfensenatorin Kristina Vogt begrüßen als Ehrengast Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing. Foto: Senatspressestelle

Häfen erfüllten zweifellos eine nationale Aufgabe und das auch in Hinblick auf die großen Transformationsprozesse. Dies gelte es unbedingt zu beachten, so Bovenschulte: "Ohne die Häfen geht es nicht. Ohne entsprechend ausgestattete Hafeninfrastruktur gibt es keine erfolgreiche Energiewende. Eine wasserstoffbasierte Volkswirtschaft in Deutschland ist ohne Import über die Häfen nicht möglich." Daher plane Bremen etwa in Bremerhaven den Energy-Port, der erhebliche Summen kosten werde. "Das ist ein Projekt von nationaler Bedeutung, dort soll unter anderem Wasserstoff importiert und in das entstehende bundesweite Netz eingespeist werden. Deswegen darf Bremen mit den Lasten, die Investitionen und Betrieb der Häfen mit sich bringen, nicht alleine gelassen werden."

Das Beispiel des Energy-Port dokumentiere deutlich, dass Häfen keine Sache der Vergangenheit seien, sondern auch in der Gegenwart und Zukunft unverzichtbare Teile der öffentlichen Infrastruktur. Und er zeige auch, dass Bremen Ideen, Projekte, Akteure und Ambitionen haben. "Eins haben wir aber nicht: Wir haben nicht die Möglichkeit, dies alles aus unserem Landeshaushalt zu finanzieren. Unsere Häfen sind die Basis des deutschen Außenhandels", so Bovenschulte.

Der Kapitänstag wird alljährlich am ersten Freitag im September begangen. Mit ihm danken der Senat und die Bremische Hafenvertretung e.V. den Kapitänen und Kapitäninnen sowie Chefingenieuren und Chefingenieurinnen der an diesem Tag in den Bremischen Häfen und dem Flughafen anwesenden Schiffen und Flugzeugen dafür, dass sie Bremen mit dem Rest der Welt verbinden. Bovenschulte: "Von Bremen aus ging es schon immer zu neuen Horizonten. Die Schiffe der Hanse vernetzten die europäischen Küsten, Pioniere wie Henrich Focke ebneten den Weg für die moderne Luftfahrt. Heute zählt Bremen daher auch zu den bedeutendsten Luft- und Raumfahrt-Regionen Europas." Der Kapitänstag stehe daher "wie kein anderes Ereignis für die maritime Vergangenheit und die maritime Zukunft unseres Bundeslandes."

Ansprechpartner für die Medien:
Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, E-Mail: christian.dohle@sk.bremen.de