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Der Senator für Kultur

Staatsministerin im Auswärtigen Amt Katja Keul besucht Übersee-Museum Bremen

14.07.2023

Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Übersee-Museum

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Am heutigen Freitag (14. Juli 2023) begrüßte Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz als Vertreterin des Bremer Senats und die Direktorin des Übersee-Museums, Dr. Wiebke Ahrndt, die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Katja Keul, als Gast. Im Anschluss an einen gemeinsamen Ausstellungsrundgang erfolgte ein umfangreicher Austausch über Museen und Dekolonisierung. Dabei standen vor allem Fragen zum Umgang mit kolonialem Sammlungsgut, aktuelle Provenienz-Forschungsprojekte, menschliche Überreste im Sammlungsbestand des Museums sowie zukünftige Rückgaben im Fokus.

Das Übersee-Museum untersucht seit den 1990er Jahren systematisch die Herkunft seiner Sammlungen und setzt sich kritisch mit der kolonialen Vergangenheit auseinander. Dies umfasst auch die Rückgabe von Sammlungsgut, das unrechtmäßig nach Bremen gelangte. Erst im Frühjahr 2023 konnten nach intensiver Forschungsarbeit menschliche Überreste an Vertreterinnen und Vertreter Hawai’is übergeben werden. Darüber hinaus spielt der enge Austausch mit den Herkunftsgesellschaften am Übersee-Museum eine wichtige Rolle. So kooperiert das Museum, ermöglicht durch die Unterstützung des Auswärtigen Amts, im Rahmen des Projekts Ozeanien Digital mit der National University of Samoa. Eines der gemeinsamen Ziele ist es, die Objekte aus der Sammlung des Übersee-Museums und damit das kulturelle Erbe Ozeaniens für die Menschen in Samoa und in weiteren Pazifikregionen digital erfahrbar zu machen.

Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Katja Keul (Mitte), wurde im Übersee-Museum von Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz (rechts) und Museums-Direktorin Dr. Wiebke Ahrndt empfangen. Foto: Senatspressestelle
Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Katja Keul (Mitte), wurde im Übersee-Museum von Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz (rechts) und Museums-Direktorin Dr. Wiebke Ahrndt empfangen. Foto: Senatspressestelle

Staatsministerin Katja Keul: "Die Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit haben wir uns als Bundesregierung fest vorgenommen und das Thema spielt daher auch eine große Rolle bei meinen zahlreichen Regierungsgesprächen in afrikanischen Ländern. Besonders die Identifizierung von menschlichen Gebeinen zum Zwecke der Rückkehr zu ihren Nachfahren hat absolute Priorität. Ich freue mich dabei über die großartige und professionelle Arbeit der deutschen Museen und Institute in diesem Bereich gerade auch durch das Übersee-Museum in Bremen."

Kulturstaatsrätin und Stiftungsratsvorsitzende Carmen Emigholz: "Wir freuen uns über den Besuch und das Interesse von Staatsministerin Keul am Übersee Museum. Es ist immer gut, sich in solch sensiblen Fragen wie Dekolonisierung von Sammlungen und Rückgaben fachlich eng auszutauschen. Frau Prof. Dr. Ahrndt und ihr Team sind seit Jahren höchst engagiert und vorbildlich in der Provenienzforschung tätig, um die Herkunft von Sammlungsobjekten kritisch zu hinterfragen und die Museumsarbeit gemeinsam mit den Herkunftsgesellschaften neu zu denken. Darin haben sie große Expertise erworben, die auch national und international anerkannt ist."

"Auch wir begrüßen den Besuch und den konstruktiven Austausch mit Staatsministerin Katja Keul und das damit entgegengebrachte Interesse an unserer Arbeit hier in Bremen", so Museumsdirektorin Ahrndt. "Für die Dekolonisierung unserer Sammlungen sind der Rückhalt und das Vertrauen der Politik wichtig, denn sie schafft die Rahmenbedingung für unsere Arbeit."

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