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Sonstige

Ein Osterhase für Zuhause?

Pressemitteilung der Landestierschutzbeauftragten

04.04.2023

Bald ist Ostern und alles dreht sich um bunte Eier und den Osterhasen. Auch in Bremen gibt es derzeit viele Gelegenheiten, den Osterhasen in der freien Natur zu entdecken, wie beispielsweise bei einem Spaziergang durch das Hollerland oder im Bürgerpark. Besonders jetzt im Frühling zeigen sich die Feldhasen auch mitten am Tage, da sie mit ihren Paarungsritualen beschäftigt sind. Die kleineren Wildkaninchen lassen sich das ganze Jahr über auf Grünflächen, wie dem Weserdeich beobachten. "Vor allem für Kinder ist es immer wieder eine große Freude, Wildtiere zu beobachten. Bremen bietet in seinen zahlreichen Parks und Naturschutzgebieten großartige Möglichkeiten - kostenlos und direkt vor der Haustür", sagt Prof. Dr. Sibylle Wenzel, Bremens Landestierschutzbeauftragte.

Wer selbst überlegt, Kaninchen Zuhause zu halten, sollte vorab auf ein paar Dinge achten. Prof. Dr. Sibylle Wenzel, weiß: "Kaninchen dürfen nur in Ausnahmefällen allein gehalten werden, der Mensch oder ein Tier einer anderen Art kann einen Kaninchen-Partner nicht ersetzen." Zwei Kaninchen brauchen eine Fläche von mindestens 6 Quadratmetern, mehr ist immer erlaubt. Umsetzen lässt sich dies in einem Kaninchenzimmer, ganzjährig draußen, oder mit Käfig und Gehege – der Käfig muss dann aber dauerhaft offenstehen. Der Auslauf muss eine Mindestlänge von 2,40 Metern aufweisen und so hoch sein, dass das Tier sich beim "Männchen machen" nicht mit den Ohren anstößt.

Vor der Anschaffung zweier Kaninchen sollte jedoch bedacht werden: Die neuen Mitbewohner brauchen täglich frisches Grünfutter und ausgesuchtes Gemüse, ein sauberes Heim, Fell- und Krallenpflege und müssen regelmäßig dem Tierarzt vorgestellt werden. Da Kaninchen sehr empfindliche Tiere sind, kann auch die Haltung eines kleinen Tieres schnell ins Geld gehen. "Es ist ein Irrtum, dass Kaninchen Schmusetiere sind. Kaninchen mögen es meistens überhaupt nicht, auf dem Arm getragen und von kleinen Kindern gestreichelt zu werden", warnt Prof. Dr. Wenzel. Wer dennoch ein Kaninchen zu Hause aufnehmen möchte, sollte darauf achten, keine Qualzuchten zu fördern. Zu diesen gehören beispielsweise Widder- oder Rexkaninchen – zu erkennen an Schlappohren oder gekräuseltem Fell. "Tiere dieser Rassen leiden oft ein Leben lang unter vielfältigen gesundheitlichen Problemen", so Prof. Dr. Wenzel.

Für die Auswahl der neuen tierischen Mitbewohner fragt man am besten zunächst im örtlichen Tierheim oder bei Tierschutzorganisationen an. Oftmals warten hier bereits gut aneinander gewöhnte Tiere auf ein neues Zuhause und man erhält eine hervorragende Beratung zur Haltung und Pflege.

Weitere Informationen hierzu finden sich auf der Homepage der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (www.tierschutz-tvt.de)

Ansprechpartnerin für die Medien:
Prof. Dr. Sibylle Wenzel, Landestierschutzbeauftragte Bremen, Tel.: (0421) 361-92030, E-Mail: sibylle.wenzel@landestierschutz.bremen.de