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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Vorbereitet sein, wenn die Pegel steigen

Sturmflutpartnerschaft Pauliner Marsch & Im Suhrfelde: Informieren und vorsorgen

21.09.2022

Menschen in Bremen mögen sie – die Nähe zum Wasser. Entlang der Weser wird gelebt, gearbeitet und viel Freizeit verbracht. Die Kehrseite der Medaille: Durch die maritime Lage sind große Teile der Stadtfläche potentiell überschwemmungsgefährdet. Ein Gebiet Bremens, auf welches dies in besonderem Maße zutrifft, liegt vor dem Osterdeich. Für dieses hochwassergefährdete Gebiet wird heute (21. September 2022) die Sturmflutpartnerschaft Pauliner Marsch & Im Suhrfelde gegründet, die erste ihrer Art in der Hansestadt. Dabei handelt es sich um eine von der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau getragene Initiative, die aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt "BREsilient – Klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen" hervorgegangen ist.

Mitglieder der neuen Sturmflutpartnerschaft in Bremen (v. l.): Dr. Lucia Herbeck und Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, sowie Elke Müller, Vorsitzende des Kleingartenvereins Gartenfreunde Weserlust, und Axel Viereck, Vorstand des Vereins FC Union60 Bremen. Foto: BREsilient, Fotograph: Jörg Sarbach
Mitglieder der neuen Sturmflutpartnerschaft in Bremen (v. l.): Dr. Lucia Herbeck und Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, sowie Elke Müller, Vorsitzende des Kleingartenvereins Gartenfreunde Weserlust, und Axel Viereck, Vorstand des Vereins FC Union60 Bremen. Foto: BREsilient, Fotograph: Jörg Sarbach

Ziel der Partnerschaft ist es, durch einen dauerhaften gegenseitigen Informations- und Erfahrungsaustausch das Bewusstsein für Sturmflut- und Hochwassergefahren bei den Betroffenen nachhaltig zu verankern und Möglichkeiten der Vorsorge aufzuzeigen. Die Mitglieder werden heute Abend im Bürgerhaus Weserterrassen mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Vereinbarung die zukünftige Zusammenarbeit besiegeln. Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, betont: "Unsere Stadt wird durch ein System aus verschiedenen Hochwasserschutzanlagen wie zum Beispiel Erddeichen, Sperrwerken und Spundwänden vor Sturmfluten geschützt. Doch mit dem Klimawandel und dem zunehmenden Meeresspiegelanstieg steigt die Überflutungsgefahr. Insbesondere in einem für die Stadt wichtigen Retentionsraum wie der Pauliner Marsch ist es deshalb wichtig, sich mit dem Thema und möglichen Anpassungsstrategien zu beschäftigten. Ich freue mich sehr, dass so viele Vereine und Initiativen interessiert sind, sich gemeinsam in der Hochwasservorsorge zu engagieren."

Unterstützung kommt aus ihrem Ressort – in Form einer gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren entwickelten Informationsbroschüre sowie Hinweisschildern, die in der Pauliner Marsch sowie Im Suhrfelde verteilt beziehungsweise aufgestellt werden. Die Vereine vor Ort können überdies eine für sie kostenlose Beratung zur objektschutzbezogenen Hochwasservorsorge ihrer Vereinsgebäude und –flächen in Anspruch nehmen. "In der Beratung wird vermittelt, wie man Risiken erkennt, was man bei einer drohenden Sturmflut tun kann und wie man sich vorausschauend so verhält, dass bei einer Überschwemmung möglichst wenig Schaden entsteht", erklärt Dr. Lucia Herbeck, die das Projekt BREsilient leitet. Über die Website www.sturmflutpartnerschaft.de finden Interessierte Informationen, wo sie gerade in der Sturmflutsaison von Oktober bis April Wasserstandvorhersagen und Pegeldaten abrufen können.

Axel Viereck, Vorstand des Vereins FC Union60 Bremen, will diese Informationen nutzen und sich überdies mit den anderen Mitgliedern der Partnerschaft eng vernetzen. "Wir sitzen alle in einem Boot und müssen gemeinsam Lösungen finden für Wetterextreme, die auf uns zukommen. Ich bin sicher, dass wir von den Erfahrungen der jeweils anderen profitieren werden. Wer hat bereits was erlebt? Wo kann man ansetzen, um vorzusorgen? Darüber wollen wir Gespräche führen." So zum Beispiel mit dem Kleingartenverein Gartenfreunde Weserlust. Dessen Vorsitzende, Elke Müller, findet es gut, dass sich die Beteiligten fortan regelmäßig treffen und dabei Tipps austauschen, die man weitergeben kann. "Viele bei uns im Parzellengebiet wissen schon, dass Möbel, elektrische Geräte und Installationen und insbesondere auch Gefahrstoffe in der Sturmflutsaison hochgestellt beziehungsweise höher angebracht werden sollten – aber längst nicht alle. Für sie und für neue Kleingärtnerinnen und -gärtner bei uns ist das eine wichtige Information, die wir mit den im BREsilient-Projekt erarbeiteten Infomaterialien weitergeben werden."

Über das Projekt BREsilient – Klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt "Klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen" (BREsilient) bündelt Kompetenzen aus Forschung, Verwaltung und Praxis und entwickelt in vier Modellbereichen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Der BREsilient-Projektverbund wird von der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau der Freien Hansestadt Bremen geleitet. Forschungspartner sind die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (Berlin) und das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (Bremen). Weitere Informationen zum Projekt unter www.bresilient.de.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: BREsilient, Fotograf: Jörg Sarbach

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Ansprechpartnerin für die Medien:
Linda Neddermann, Pressesprecherin bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-79199, E-Mail: linda.neddermann@umwelt.bremen.de