Sie sind hier:

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung | Sonstige

50 elektrisch betriebene Gelenkbusse für Bremen

96-Millionen-Euro-Investition macht ÖPNV attraktiver und Bremens Luft sauberer

12.09.2022

Gemeinsame Pressemitteilung mit der Bremer Straßenbahn AG

Der Anteil des Öffentlichen Personennahverkehrs auf Bremens Straßen steigt und wird dabei immer sauberer. Dafür können nun die nächsten 50 elektrisch angetriebenen Busse beschafft werden. Mit seinem jüngsten Beschluss hat der Aufsichtsrat der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) jetzt die Weichen für die weitere Elektrifizierung der Bremer Busflotte gestellt – und damit die vorhergehenden Beschlüsse der Politik bestätigt. Schon im Jahr 2025 sollen nach derzeitigen Planungen 70 elektrisch betriebene Busse auf den Linien der BSAG unterwegs sein. Fünf 12-Meter-Busse (Zweiachser) sind schon heute erfolgreich im Einsatz. Weitere 15 der sogenannten "Solobusse" sind bestellt und kommen in den nächsten Monaten in die Hansestadt. Und nun ist der Weg frei für die Beschaffung von 50 E-Gelenkbussen und für die Erstellung der dazugehörigen Logistik bis 2025 in Bremen-Nord. Dafür werden rund 96 Millionen Euro in den Ausbau der Elektromobilität investiert.

"Damit haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein auf unserem Weg zur Verkehrswende geschafft", freut sich Mobilitätssenatorin Dr. Maike Schaefer auf der Pressekonferenz am Montag (12. September 2022) in der Hauptwerkstatt der BSAG. "Wir erfüllen mit der Umstellung auf Elektro-Fahrzeuge nicht nur die Umweltschutzziele von Bund und Land, wir werden mit diesem Umstieg auch noch mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn animieren. Die Erkenntnisse aus dem 9-Euro-Ticket-Großversuch und das große Interesse der Bremerinnen und Bremer an der sauberen Mobilität lassen auf eine immer gewichtigere Rolle des ÖPNV in der Zukunft hoffen", ist sich die Bremer Mobilitätssenatorin sicher.

"Genau darauf bereitet sich auch die BSAG vor. Mit den 50 Elektro-Gelenkbussen wächst unser Fahrzeugbestand zudem um weitere 15 Fahrzeuge. Damit sind wir in der Lage, den Ausbau unserer Leistungen im Rahmen der geplanten Verkehrsoffensive umzusetzen", sagt Thorsten Harder, der BSAG-Technik-Vorstand. "Wir werden in den kommenden Jahren unser Angebot gezielt ausbauen. Dazu gehören insbesondere auch neue Verbindungen, die das Fahren in und durch die Stadt beschleunigen werden. Wenn unsere Fahrgäste die Möglichkeit haben, elektrisch zu fahren, dann ist das ihr ganz persönlicher Anteil an der Steigerung der Lebensqualität in dieser Stadt", so Thorsten Harder. Die BSAG plane vor allem eine Stärkung des Berufsverkehrs. Das Hauptbusnetz soll neu geordnet werden, um zu allen Tageszeiten mehr Platzkapazität bieten und die Umsteigevorgänge reduzieren zu können.

Die Umstellung von Dieselfahrzeugen auf elektrische Antriebe hat auch eine große Wirkung innerhalb des Unternehmens. "Die Freigabe zur Beschaffung weiterer 50 Elektrobusse durch Politik und Aufsichtsrat ist für uns auch ein gewaltiger Vertrauensbeweis. Bremen setzt auf die BSAG. Und das setzt ein starkes Zeichen in der Belegschaft. Die Arbeitsplätze in und an den Fahrzeugen werden moderner und damit noch attraktiver. Das wird uns auch helfen, neue Mitarbeitende für das Unternehmen zu gewinnen. Damit zahlt sich die Investition also gleich mehrfach aus", sagt BSAG-Personalvorständin Monika Alke auf der Pressekonferenz.

Derzeit hat die BSAG 235 Busse im Bestand (45 Solo-, 190 Gelenkbusse). Fünf Fahrzeuge davon sind schon heute elektrisch betrieben. Weitere 15 Busse werden in den nächsten Wochen erwartet und ersetzen dann ebenso viele Dieselbusse. Mit dem jüngsten Beschluss ist nun auch der Kauf von Elektro-Gelenkbussen möglich, die zuvor noch nicht am Markt zu bekommen waren. 35 dieser E-Busse ersetzen Dieselbusse, weitere 15 E-Gelenkbusse kommen zusätzlich in die Flotte, um die geplante Angebotserweiterung der BSAG zu ermöglichen. Nach heutiger Einschätzung sollten die Fahrzeuge bis 2025 in der Flotte sein, wenn sich die Produktions- und Lieferbedingungen aus den bekannten Gründen nicht verschlechtern.

Stützpunkt für die elektrisch betriebenen Busse wird der BSAG-Betriebshof in Bremen-Nord. Dieser wird modernisiert und gegebenenfalls vergrößert, um ab 2025 mehr als 50 Elektro-Busse aufnehmen zu können. Für 20 Busse wurden bis heute Lademöglichkeiten im BSAG-Zentrum in der Neustadt und auf dem Betriebshof Vahr erstellt. Der Ausbau dieser Anlagen ist dann ein weiterer Schritt beim Umstieg auf saubere Antriebe. Die BSAG ist nun auf dem Weg, ein "rein elektrisches Unternehmen" zu werden.

Ansprechpartner für die Medien:

  • Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de
  • Jens-Christian Meyer, Unternehmenssprecher der Bremer Straßenbahn AG, Tel.: 0162-1046576, E-Mail jens-christianmeyer@bsag.de