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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Stadtwaldsee: Projekt zur langfristigen Absicherung einer guten gewässerökologischen Situation gestartet

Umweltressort geht der Entwicklung von Blaualgen mit umfassenden Untersuchungen auf den Grund

07.09.2022

Wie steht es um die Wasserqualität des beliebten "Unisees" im Herzen von Bremen? Und welche Schritte sind sinnvoll, um den See zukünftig in seinem natürlichen Gleichgewicht zu halten? Antworten auf diese Fragen wird das Team Oberflächengewässer des Umweltressorts geben und beauftragte dazu Expertinnen und Experten der Süßwasserkunde mit umfangreichen Untersuchungen im und am See. Ziel der Untersuchungen ist eine Bestandsaufnahme der aktuellen Gewässersituation und potenzieller Belastungsquellen. Zahlreiche Gelände- und Laborarbeiten stehen auf dem Programm, die bis zum Frühjahr 2023 abgeschlossen sein sollen. Die systematischen Erhebungen liefern verlässliche Daten und ermöglichen eine ganzheitliche Betrachtung des Sees mit allen Einflussgrößen. Gleichzeitig sind sie eine belastbare Grundlage zur Ableitung möglicher Handlungsbedarfe.

Der Bremer Unisee. Foto: Umweltressort
Der Bremer "Unisee". Foto: Umweltressort

Die stadteigene Hanseatische Naturentwicklung GmbH (haneg) hat die Steuerung und Durchführung der verschiedenen Untersuchungen übernommen, die im Gelände vom Institut Dr. Nowak aus Ottersberg ausgeführt werden. Einträge aus der Luft und anderen Ursprungs führen zu einer kontinuierlichen Nährstoffanreicherung in Seen. Die Klimakrise beschleunigt diesen Prozess durch steigende Wassertemperaturen und eine schnellere Erwärmung der Gewässer im Frühjahr. Das Wachstum potenziell gesundheitsgefährdender Blaualgen (Cyanobakterien) kann dadurch begünstigt werden und zukünftig zu einer Einschränkung des Badevergnügens führen.

Damit dies beim Stadtwaldsee möglichst nicht passiert, erstellen die Gutachterinnen und Gutachter Wasser- und Nährstoffbilanzen, führen Sedimentanalysen durch, bewerten den Zustand der Lebensgemeinschaften im Gewässer (unter anderem Fische und Kleinsttiere, Wasservegetation und Algen), analysieren die chemisch-biologischen Prozesse sowie die Interaktionen der einzelnen Lebensgemeinschaften. Seeinterne und mögliche externe Belastungsfaktoren sowie relevante Wirkungszusammenhänge werden dabei identifiziert.

Auf dieser Basis können geeignete Handlungsoptionen zur Verbesserung sowie zur nachhaltigen Stabilisierung des ökologischen Gewässerzustandes abgeleitet werden. Diese helfen den Stadtwaldsee gleichermaßen als ökologisch wertvollen Naturraum, als Bade- und Sportgewässer sowie als Naherholungsraum für die Bremerinnen und Bremer langfristig abzusichern.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Umweltressort
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Ansprechpartnerin für die Medien:
Linda Neddermann, Pressesprecherin bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-79199, E-Mail: linda.neddermann@umwelt.bremen.de