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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung | Senatskanzlei

Bundesbauministerin Geywitz besucht Bremen und Bremerhaven

19.08.2022

Wohnungsbau zentrales Thema der Gespräche

Zu einem Besuch in Bremen und Bremerhaven ist heute (19. August 2022) Bundesbauministerin Klara Geywitz in den Zwei-Städte-Staat gekommen. Im Rathaus wurde sie von Bürgermeister Andreas Bovenschulte und der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Maike Schaefer, empfangen. Von dort fuhren sie in die Gartenstadt Vahr, wo Christian Jaeger (Vorstandsmitglied Gewoba AG) Geywitz des Bauprojekt "Tarzan und Jane" vorstellte und erläuterte. In Bremen-Nord besuchte die Ministerin danach die Fliegerhalle auf dem Areal der ehemaligen Wollkämmerei, in der mit Bundesmitteln eine Schwimmhalle entsteht. In Bremerhaven schließlich war das Werftquartier Ziel der Reise, in dem die Van-Ronzelen-Gruppe - ein Zusammenschluss ehemals gemeinnütziger Bremerhavener Wohnungsunternehmen - ein groß angelegtes Projekt zum ökologisch und sozial nachhaltigen Bauen und Wohnen plant.

Erläuterung des seriellen Bauens in Bremen am Modell (von links): Bausenatorin Maike Schaefer, Bundesbauministerin Erläuterung des seriellen Bauens in Bremen am Modell (von links): Bausenatorin Maike Schaefer, Bundesbauministerin Klara Geywitz, Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Staatsministerin Sarah Ryglewski, Gewoba-Vorstand Christian Jaeger und Senatsbaudirektorin Iris Reuther. Foto: Senatspressestelle.Klara Geywitz, Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Staatsministerin Sarah Ryglewski, Gewoba-Vorstand Christian Jäger und Senatsbaudirektorin Iris Reuther. Foto: Senatspressestelle.
Erläuterung des seriellen Bauens in Bremen am Modell (von links): Bausenatorin Maike Schaefer, Bundesbauministerin Klara Geywitz, Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Staatsministerin Sarah Ryglewski, Gewoba-Vorstand Christian Jaeger und Senatsbaudirektorin Iris Reuther. Foto: Senatspressestelle.

Seriell, preisgünstig, barrierefrei, vielseitig, architektonisch ansprechend, energetisch optimiert und mit Photovoltaik auf dem Dach: "Tarzan und Jane" gibt es inzwischen außer in Huchting auch in der Gartenstadt Vahr. Er eignet sich sehr gut zur behutsamen Innenverdichtung bestehender Wohnquartiere. Die Gewoba hat diesen Haustyp mittlerweile achtmal errichtet. Darin werden preisgebundene wie preisfreie Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen angeboten.

Das Prinzip des seriellen Bauens findet sich ebenso beim "Bremer Punkt": Dieses Konzept der Gewoba ist inzwischen mehrfach ausgezeichnet. Senat und Gewoba war es ein Anliegen, der Bundesministerin zu demonstrieren, welchen Mehrwert diese Bauweise schafft, ohne für Eintönigkeit in den Quartieren zu sorgen.

Insgesamt konnten in Bremen und Bremerhaven mit Unterstützung durch den Bund seit 2012 mit etwa 90 Millionen Euro knapp 3.200 geförderte Wohneinheiten geschaffen werden. Bislang fertiggestellt sind davon etwa 1.300. Aktuell steht in Bremen das nächste Wohnraumförderprogramm an, das im September vom Senat verabschiedet werden soll.

Bundesbauministerin Klara Geywitz: "Bremen und Bremerhaven zeigen mit ihren Initiativen, wie aktuelle wohnungs- und baupolitische Herausforderungen vor Ort erfolgreich gemeistert werden können. Zur Unterstützung der Länder haben wir für den Zeitraum 2022 bis 2026 die Rekordsumme von 14,5 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau vorgesehen. Das gibt den Ländern und den Kommunen finanzielle Sicherheit und Planungssicherheit auch vor dem Hintergrund der gestiegenen Baupreise. Gleichzeitig stärken wir weiterhin die Städtebauförderung und stellen auch in 2022 wieder 790 Millionen Euro für städtebauliche Maßnahmen bereit. Ich freue mich, dass das Land Bremen die Fördermöglichkeiten des Bundes aktiv nutzt, um den Herausforderungen in der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik mit viel Engagement zu begegnen."

Der Bau der Doppelhäuser des Typs Tarzan und Jane in der Vahr ist schon weit gediehen. Foto: Gewoba
Der Bau der Doppelhäuser des Typs "Tarzan und Jane" in der Vahr ist schon weit gediehen. Foto: Gewoba

Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Bezahlbares Wohnen ist und bleibt ein zentrales Ziel für den Senat. Die beiden Bauprojekte der Gewoba – sowohl 'Tarzan und Jane' also auch der 'Bremer Punkt' – stehen für behutsame Innenverdichtung, für barrierefreie und bezahlbare Wohnungen in den unterschiedlichsten Größen. Sie ermöglichen vielen Bewohnerinnen und Bewohnern, dass sie sich auch bei sich verändernden Lebensverhältnissen trotzdem eine Wohnung in ihrem angestammten Quartier leisten können. Das ist gut für die Quartiere und gut für die Bewohnerinnen und Bewohner. Mein Dank gilt der Gewoba aber auch dem Bund und Ministerin Klara Geywitz. Ohne die Förderung aus Berlin wäre unser Tempo beim Wohnungsbau spürbar langsamer."

Bausenatorin Maike Schaefer unterstreicht die Bedeutung des Wohnraumförderprogramms: "Wir haben aktuell durch hohe Energiekosten, unterbrochene Lieferketten oder steigende Materialkosten und Zinsen mit einer Vielzahl Problemen im Bereich des Wohnungsbaus zu kämpfen, während wir aber dennoch unverändert dringenden Bedarf insbesondere bei preisgebundenen und bezahlbaren Wohnungen haben. Ziel des Senats ist es, bewusst zum jetzigen Zeitpunkt die Bautätigkeit zu unterstützen und zugleich hohe energetische Standards zu verankern, die die Bewohnerinnen und Bewohner zunehmend unabhängiger von den schwierigen Energiepreisen machen und zugleich klimapolitisch dem aktuellen Stand entsprechen. Da helfen uns die Fördermittel vom Bund ungemein, die wir zusammen mit bremischer Ko-Finanzierung in Bremen und Bremerhaven einsetzen."

Zur Sprache kam auch die Situation der Innenstädte nach der Pandemie und die Notwendigkeit, dass die öffentliche Hand Impulse zur Wiederbelebung gibt. So steckt Bremen sechs Millionen Euro in die Attraktivitätssteigerung der City. Mit Projekten wie dem Stadtmusikantenhaus werden komplett neue Akzente gesetzt. Hilfreich seien dabei Förderprogramme des Bundes.

Aus aktuellem Anlass wurde zudem über eine Reform des Wohngeldes gesprochen. Bovenschulte begrüßte dabei die vom Bund angekündigte Reform des Wohngeldes. In der aktuellen Situation mit rasant steigenden Energiekosten sei es unabdingbar, eine Novelle auf den Weg zu bringen. Auch Bevölkerungsschichten, die bisher keinen Anspruch auf Wohngeld haben, müssten Anspruch auf einen Heizkostenzuschuss erhalten. Bausenatorin Schaefer mahnte dabei an, dass die Bearbeitung von Wohngeldanträgen vereinfacht werden müsse. Dazu hatte sie Bundesministerin Geywitz in einem ausführlichen Schreiben dezidierte Anregungen zur Novellierung des Wohngeldgesetzes überreicht. Ziel müsse es sein, dass Menschen, die diese staatliche Unterstützung dringend benötigen, diese auch fristgerecht erhielten, so die Bausenatorin.

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