Senatskanzlei

Seit über 25 Jahren besteht zwischen Bremen und Izmir eine enge Städtepartnerschaft. Anlässlich dieses Jubiläums wird Bürgermeister Andreas Bovenschulte zusammen mit einer Delegation aus Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaft am kommenden Samstag (4. Juni 2022) zu einer viertägigen Reise in die Partnerstadt Izmir aufbrechen. Im Mittelpunkt des Besuchs stehen unter anderem der Ausbau der wirtschaftlichen Kooperationen, die Förderung der kulturellen Zusammenarbeit sowie der Austausch über nachhaltige Stadtentwicklung und Klimaschutz. Ursprünglich sollte die Delegationsreise bereits 2020 stattfinden, doch aufgrund der Pandemie musste sie verschoben werden.

Bürgermeister Bovenschulte: "Izmir und Bremen verbindet eine weltoffene und liberale Grundhaltung – und das inzwischen seit mehr als 25 Jahren. Ich freue mich sehr darauf, die bestehenden und guten Beziehungen in zentralen Themen zwischen unseren Städten weiter auszubauen. Es wird aber auch eine Reise, die durch die wirtschaftlichen Herausforderungen der Pandemie und des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine geprägt sein wird. Izmir und Bremen sind als Hafenstädte und Logistikstandorte in ähnlicher Weise von diesen Veränderungen betroffen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist der persönliche Austausch umso wichtiger."

Auf dem Programm der viertägigen Delegationsreise steht am Samstag (4. Juni 2022) zunächst ein Gespräch zwischen Bürgermeister Bovenschulte und dem 2019 gewählten Bürgermeister von Izmir, Tunç Soyer, an. Im Anschluss geht es um die Zusammenarbeit in den Bereichen Häfen und Logistik: Hierzu besucht Bovenschulte das BremenInvest-Büro sowie das sogenannte DIDER Büro, eine von Izmirs Bürgermeister Soyer ins Leben gerufene Initiative, die das Ziel verfolgt, die Handelsbeziehungen zu europäischen Metropolen auszubauen.

Für den Sonntag (5. Juni 2022) ist ein Austausch mit Experten zu innovativen Verkehrskonzepten und nachhaltiger Stadtentwicklung geplant. Darüber hinaus ist Bovenschulte bei der Ausstellungseröffnung "Lebenswege" zu Gast. Die Ausstellung war 2021/2022 bereits im Bremer Focke-Museum zu sehen und zeigt die Lebensläufe von türkischen Gastarbeitern, die in den 50er Jahren nach Bremen kamen, um die nach dem Krieg am Boden liegende Industrie wiederaufzubauen. In Izmir ist die Ausstellung für vier Wochen zu sehen. Anschließend werden die Tafeln der türkischen Hafenstadt zur Verfügung gestellt.

Am Montag (6. Juni 2022) geht es für Bürgermeister Bovenschulte zunächst in einen der erfolgreichsten Technologieparks der Türkei, dem Teknopark Izmir. Im Anschluss steht der Besuch des größten Messegeländes des Landes an. Am Nachmittag eröffnet Bovenschulte dann das Bremen-Izmir-Economic-Forum: In verschiedenen Panels tauschen sich hier Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft sowie von Unternehmen aus und beraten über mögliche Kooperationen. Am Dienstag (7. Juni 2022) findet die Rückreise nach Bremen statt.

Die Städte Bremen und Izmir haben bereits 1995 eine offizielle Städtepartnerschaft vereinbart. Mit einer solchen vertraglichen Bindung an eine türkische Stadt wollte Bremen nach den ausländerfeindlichen Anschlägen auf türkische Wohnhäuser in Solingen und Mölln seine Solidarität mit den türkischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zum Ausdruck bringen. Seither wird diese Partnerschaft gepflegt: durch gegenseitige Besuche, Arbeitstreffen in beiden Ländern, Studienaufenthalte und Studierendenaustausche.

Ansprechpartner für die Medien:
Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, christian.dohle@sk.bremen.de