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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

210.000 Euro aus dem Integrationskonzept für stadtteilbezogene Familienarbeit

26.04.2022

Aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine und dem damit verbundenen Zuzug weiterer Geflüchteter haben die Integration und Teilhabe von geflüchteten Familien in unseren Nachbarschaften weiter an Bedeutung gewonnen.

"Besonders Geflüchtete sind im Alltag auf unsere Unterstützung angewiesen. Es ist wichtig, sich gerade in dieser Zeit mit dem jüngsten Ereignissen in der Ukraine und der aktuellen pandemischen Lage für ihre Integration und Teilhabe einzusetzen", sagt Senatorin Anja Stahmann. Das Ressort stellt auch in diesem Jahr 210.000 Euro für die "Stadtteilbezogene Familienarbeit" aus dem Integrationskonzept zur Verfügung.

Familienbezogen arbeitende Einrichtungen und Initiativen in den Stadtteilen, aber auch Träger, die stadtweit Angebote für die Integration von geflüchteten Familien initiieren wollen, können einen Antrag auf eine Zuwendung stellen. Vorrangiges Ziel dieser Angebote ist, geflüchteten Familien in der Stadtgemeinde Bremen die Integration und Teilhabe zu erleichtern, Begegnung (soweit zum aktuellen Zeitpunkt aufgrund der pandemischen Lage möglich) zwischen geflüchteten Menschen und Stadtgesellschaft zu befördern und Familien in der Bewältigung ihres familiären Alltags zu unterstützen.

"Es sollen möglichst viele niedrigschwellige, nachhaltige Projekte unterstützt werden, die dem Bedarf der geflüchteten Familien im Stadtteil entsprechen", sagte Anja Stahmann. "Die Angebote sollen für alle geflüchteten Familien angeboten werden, ganz gleich, ob sie in Notunterkünften, bei Familien oder in eigenen Wohnungen wohnen. Eine Einbindung der Projekte in Stadtteilvernetzungen wird begrüßt", sagt sie weiter.

Dabei denkt die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Anja Stahmann, zum Beispiel an Gesprächskreise, Elternkurse, Elternlotsen, Ausflüge, Stadtteilrundgänge und auch digitale Formate des Austausches und der Begegnung. Die Abstandsregeln und Hygienevorschriften müssen bei der Durchführung von Angeboten dabei selbstverständlich eingehalten und jeweils an die Vorschriften der aktuellen Infektionslage angepasst werden.

Beispiele aus den vergangenen Jahren:

  • Job Café in Hemelingen für Männer mit Migrations- oder Fluchtgeschichte aller Nationalitäten vorrangig aus dem Stadtteil Hemelingen. Im Job-Café gibt es Raum für sozialen Kontakt und Austausch, für Netzwerkbildung, für gemeinsame Orientierung in deutschen Lebensrealitäten sowie für Bearbeitung von Alltagshürden. Die Männer sollen eine Orientierung bekommen zu Gegebenheiten und Rahmenbedingungen des deutschen Arbeitsmarktes, damit sie eigene, an ihre Interessen und Fähigkeiten angepasste Ziele, erfolgreich verfolgen können.
  • Fahrradkurs im Haus der Familie in Lüssum. Radfahren gehört hier in Deutschland zum Alltag. Kinder lernen von klein auf Fahrradfahren. Für viele geflüchtete Familien ist das ein bislang unbekanntes Terrain, vor allem für Frauen. Der zweiwöchige Kurs nur für Frauen wurde vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) organisiert.
  • In dem Programm "Mama lernt Deutsch" treffen sich die Mütter aus vielen Nationen in kleinen Gruppen zweimal in der Woche vormittags in den Kitas und Grundschulen zum Deutschkurs. Sie können dort lernen, wo auch ihre Kinder lernen. Mit diesem Angebot werden die Mütter sprachlich in die Lage versetzt, den schulischen Weg ihrer Kinder zu begleiten und zu unterstützen.

Die Projektideen sind bei der Senatorin für Soziales, Jugend Integration und Sport; Referat 21 einzureichen.
Der Antragsvordruck ist zu finden auf der Seite der www.soziales.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen69.c.73422.de

Für fachliche Nachfragen:
Petra Borgmann-Görtz, Tel.: (0421) 361 59341, E-Mail petra.borgmann-goertz@soziales.bremen.de

Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de