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Stiftung botanika: Fünf Millionen Euro Kapital zum Jahresende

20.12.2010

Umfangreiche Erweiterungsarbeiten und die Entwicklung eines neuen Konzeptes für das erste grüne Science Center botanika: Das Jahr 2010 geht zu Ende und damit ein Jahr voller Veränderungen, großer Herausforderungen und unermüdlichen Engagements. Zum Jahresende blicken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der botanika ebenso motiviert in die nahe Zukunft. Nicht zuletzt aufgrund einer positiven Nachricht, die Geschäftsführerin Petra Schäffer jetzt bekannt geben kann: „Das Kapital der Stiftung botanika ist auf fünf Millionen Euro angewachsen. Damit sind wir unserem Ziel ein großes Stück näher gekommen, genügend Kapital für die langfristige Absicherung des Wissenschafts- und Bildungszentrums im Rhododendron-Park aufzubauen.“

Auch für die Jahre 2011 und 2012 seien schon weitere Zustiftungen in Höhe von einer Million Euro in Aussicht gestellt worden. Darüber hinaus verdoppele die Stadt Bremen jeden weiteren eingezahlten Euro, sobald private Stiftungsmittel in Höhe von drei Millionen Euro eingezahlt worden sind. Dies solle einen Anreiz für zusätzliche Zuwendungen darstellen, wie Edo Lübbing-von Gaertner aus dem für die Steuerung der botanika federführenden Umweltressort unterstreicht: „Das Kapital vermehrt sich also sehr schnell, wenn weitere Stifter mit dem vorliegenden Konzept überzeugt werden können.“ Die Stiftung botanika wurde Ende 2009 gegründet und erhielt von der Stadtgemeinde Bremen drei Millionen Euro. Seitdem wurde eine Vielzahl potenzieller privater Stifter angesprochen. Mit großem Erfolg: so konnten nochmals zwei Millionen Euro an Stiftungskapital hinzugewonnen werden, die nun eingegangen sind.

Mit dem Konzept, sich neben dem bisherigen Schwerpunkt als Besucherattraktion mit Edutainment-Charakter als Bildungs- und Wissenschaftszentrum zu etablieren, nimmt die botanika Bezug auf aktuelle Entwicklungen. So fehlt es vielen Kindern und Jugendlichen inzwischen selbst an naturwissenschaftlichem Grundwissen, Biologie oder Physik stehen bei Schülern häufig nicht sehr hoch im Kurs.
Gleichzeitig wird in den nächsten Jahren der Bedarf an Absolventen der MINT-Studienfächer (Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaften bzw. Technik) stark wachsen. So weist etwa das Bundesministerium für Bildung und Forschung darauf hin, dass bis zum Jahr 2013 rund 330.000 Akademiker im Bereich der gewerblichen Wirtschaft und davon circa. 70.000 aus dem naturwissenschaftlichen und 85.000 aus dem ingenieurwissenschaftlichen Bereich in den Ruhestand gehen werden. Diese Lücke könnten die derzeitigen und prognostizierten Absolventenjahrgänge jedoch nicht ausgleichen. Die möglichen Folgen für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Innovationsstandortes Deutschland liegen auf der Hand.

„Und genau hier wollen wir ansetzen“, erläutert botanika-Geschäftsführerin Schäffer. Die botanika, der Rhododendron-Park und der Botanische Garten seien ideale Orte, um Naturwissenschaften im wahrsten Sinne zu begreifen, um zu forschen, zu lernen und lehren. Es gehe darum, schon bei den Jüngsten Begeisterung für biologisch-ökologische Themen zu wecken und entsprechendes Wissen auf ansprechende und anregende Weise zu vermitteln. Petra Schäffer: „Als außerschulischer Lernort mit einem offiziellen Lehrauftrag der Freien Hansestadt Bremen und dem umfangreichen Programm unserer „Grünen Schule“, die am 1. März 2011 eröffnet wird, haben wir das Potenzial, junge Naturforscher zu fördern, die bereits in wenigen Jahren wichtige Positionen in Wissenschaft und Ingenieurwesen bekleiden könnten.“

Neben der Erweiterung der Allgemeinbildung der jungen Generation in den Bereichen Botanik, Ökologie oder Biologischer Vielfalt, steht laut Petra Schäffer auch der fruchtbare Austausch zwischen Wissenschaft, Schulen sowie Unternehmen mit den Schwerpunkten Bionik, Biotechnologie, Garten- oder Ackerbau im Blickpunkt der Planungen für das Wissenschafts- und Bildungszentrum. „Wir sehen hier künftig das ‚Grüne Forum‘ der botanika als einen inspirierenden Ort für die Entwicklung neuer und nachhaltiger Ideen.“