Sie sind hier:
  • Gesundheitssenatorin rät zu Grippeschutzimpfung für Risikogruppen

Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Gesundheitssenatorin rät zu Grippeschutzimpfung für Risikogruppen

13.01.2022

Neben der aktuell steigenden Zahl der Ansteckungen durch das Corona-Virus, verbreitet sich in den Wintermonaten in Deutschland jedes Jahr auch das Influenza-Virus, besser bekannt als Grippe. Um sich selber vor einer schweren Grippe-Erkrankung zu schützen, rät Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard zu Grippeschutzimpfungen, vor allem für Risikogruppen. "Das Risiko schwer an Grippe zu erkranken, kann durch eine Impfung erheblich verringert werden. Deshalb lege ich Personen, die einer Risikogruppe angehören, die Grippeschutzimpfung nahe. Für alle Risikogruppen empfiehlt auch die STIKO die Grippeimpfung", so Claudia Bernhard. Die Symptome bei Influenza und Covid-19 sind sehr ähnlich und führen bei Risikogruppen nicht selten zu schweren Verläufen. Bei einer Infektion mit beiden Erregern besteht außerdem das Risiko, die Krankheitsschwere zu erhöhen.

Wer gehört zur Risikogruppe?
Zu den Risikogruppen gehören alle Personen ab 60 Jahren, Menschen mit chronischer Grunderkrankung, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr, Kontaktpersonen von Menschen mit bestimmtem Risiko (Kokonstrategie) und Schwangeren. Besonders gefährdet sind auch Menschen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, Herz- oder Kreislaufkrankheiten und Personen mit Diabetes oder anderen Stoffwechselkrankheiten.

"Vor allem in den Wintermonaten ist es wichtig, ein Aufeinandertreffen von zwei Infektionswellen zu vermeiden. Mit einer Grippeschutzimpfung tragen Sie auch zur Entlastung unseres Gesundheitssystems bei, die vor allem durch die steigenden Corona-Infektionszahlen durch die Omikron-Variante notwendig ist", sagt Claudia Bernhard. Die einmalig durchgeführte Impfung ist generell gut verträglich und somit der beste verfügbare Schutz gegen Influenza.

Hintergrund der Influenza-Erkrankungen in Deutschland
Die Zahl der Influenza-assoziierten Todesfälle schwankt von Jahr zu Jahr stark zwischen mehreren Hundert bis über 20.000 Toten. Der Infektionsweg verläuft hauptsächlich durch eine Tröpfcheninfektion, aber auch über kontaminierte Hände und Oberflächen. Ein direkter Kontakt der Hände zu Oberflächen, die mit virushaltigen Sekreten kontaminiert sind, und anschließendem Hand-Mund-/Hand-Nasen-Kontakt (z.B. durch Händeschütteln, Berühren von Türklinken, Handläufen, etc.) ist ein durchaus häufiger Infektionsweg. In Deutschland wurden in dieser Grippesaison bislang 695 Influenza-Fälle gemeldet. Im Land Bremen gibt es bislang drei gemeldete Fälle.

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) gab es im Zeitraum 2016 bis 2019 in Deutschland je nach Schwere der jeweiligen Grippe-Saison 4-16 Millionen Infizierte, die zu 3,8 bis 9 Millionen Arztbesuchen und 2,3 bis 5,3 Millionen Krankschreibungen führten.

Die saisonale Influenza wird derzeit von vier Virustypen (jeweils zwei Influenza A- und B-Varianten) verursacht, von denen weltweit verschiedene Varianten zirkulieren. Der Mix an Varianten kann sich von Jahr zu Jahr, aber auch innerhalb einer Saison ändern. Der saisonale Influenza-Impfstoff enthält jeweils Oberflächenbestandteile der Virus-Varianten (Antigene), die für die kommende Saison erwartet werden. Die Wirksamkeit der Impfstoffe ist maßgeblich davon abhängig, wie gut die Antigene im Impfstoff zu den zirkulierenden Virusvarianten passen.

Influenza –Symptome & Komplikationen
Durch Influenza ausgelöste Erkrankungen sind Fieber, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, große Schwäche, Husten, plötzliches Krankheitsgefühl sowie Gliederschmerzen. Eine Influenza-Erkrankung kann zu – teilweise sehr ernsten, Komplikationen – führen, wie Lungenentzündung (auch als Sekundärinfektion), Verschlechterung einer chronischen Lungenerkrankung, kardiovaskuläre Folgen (bis hin zu Schlaganfall, Herzinfarkt). In seltenen Fällen kann eine Influenza-Erkrankung zu Gehirnentzündung, Herzmuskelentzündung, Mittelohrentzündung bei Kindern und bei schweren Verläufen oder schwerer Vorerkrankung sogar zum Tode führen.

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de