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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Gründen am Küchentisch

Neues digitales Portal für alle Behördenkontakte bei Unternehmensgründung

10.02.2021

Seit Dezember 2020 können Gründungswillige in der Stadt Bremen unter www.gruendung-digital.de einen Handwerksbetrieb vollständig online gründen. Der digitale Gründungsassistent macht es möglich. Damit ist der erste große Schritt gelungen, das Gründen aus Nutzersicht zu vereinfachen.

Nur einmal seine Kontaktdaten eingeben und davon ausgehen, dass die Daten auch automatisch an die Handwerkskammer gehen. Was sich wie selbstverständlich anhört, bedarf einer komplexen Abstimmung der Übertragungswege, der unterschiedlich eingesetzten Software, der Standards der Datenaufbereitung und vielem mehr. Viel Arbeit also für IT-Dienstleistende, die finanziert vom Bund und gesteuert von der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, nun eine vereinfachte Unternehmensgründung im Handwerk ermöglichen. Dazu Senatorin Kristina Vogt: "Ein leicht verständlicher digitaler Gründungsassistent, der verschiedene Verwaltungsleistungen rund um den Unternehmensstart bündelt, steigert die Attraktivität Bremens als Gründungsstandort und kann zu einer schnelleren und effizienteren Leistungsabwicklung für die Gründenden beitragen."

Eine kurze Abfrage klärt zunächst, um welche Art der Unternehmensgründung es sich handelt. Dabei beantworten die Nutzerinnen und Nutzer einfache und verständliche Fragen, zum Bespiel wo sie das Unternehmen niederlassen möchten und ob sie gewerblich tätig werden. Aus den Antworten ermittelt der Gründungsassistent, welche Anträge für die Unternehmensgründung eingereicht werden müssen. Die Anträge können im Anschluss ebenfalls online im Gründungsassistenten ausgefüllt und abgeschickt werden. Hilfstexte unterstützen die Gründerinnen und Gründer, um Fragen passend zum Unternehmensvorhaben zu beantworten und die Anträge korrekt auszufüllen. Mehrfach genutzte Daten müssen dabei nur einmal angegeben werden.

In der aktuellen Pilotphase deckt der Gründungsassistent zunächst die Anmeldung eines Handwerksbetriebs in der Stadt Bremen vollständig ab. Schnittstellen zur Handwerkskammer und zum Gewerbeamt ermöglichen eine automatische und digitale Übermittlung der Anträge an die zuständige Stelle. Perspektivisch wird der Gründungsassistent auch in Bremerhaven angeboten. Zudem werden zukünftig weitere Geschäftsgründungen abgedeckt, sodass Gewerbetreibende und Selbstständige auch aus anderen Bereichen ein Unternehmen vollständig digital anmelden können.

Die Wirtschaftssenatorin hat unter anderem mit diesem Projekt die Weichen dafür gestellt, dass auch weitere Bundesländer den Gründungsassistenten künftig als zentralen Dienst nutzen können. "Das digitale Gründen ist ein weiterer Baustein meines Hauses, Verwaltungsleistungen im Interesse der Wirtschaft zu digitalisieren und zu vereinfachen. Dabei fördert die Digitalisierung auch die momentan angestrebte allgemeine Kontaktreduzierung. In Krisenzeiten steigt erfahrungsgemäß die Anzahl der Gründungswilligen. Daher stellen wir uns derzeit mit digitalen Angeboten schwerpunktmäßig im Gründungsbereich auf", sagt Kristina Vogt.

In enger Zusammenarbeit mit dem Senator für Finanzen in Bremen und zwischen Bund und Ländern wurde somit ein weiterer Schritt in der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes erreicht. Vorgeschaltet waren Laborworkshops in Bremen, Berlin und in Düsseldorf mit Verwaltungsexpertinnen und Verwaltungsexperten, Vertreterinnen und Vertretern der Kammern sowie Gründungsberaterninnen und Gründungsberater.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Kristin Viezens, Pressesprecherin bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-59090, E-Mail: kristin.viezens@wae.bremen.de