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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Gesundheits- und Jugendschutz für Suchtabhängige: Erster Drogenkonsumraum wird in Bremen eröffnet

04.09.2020
Eröffnung des Drogenkonsumraum
Eröffnung des Drogenkonsumraum

Für schwer drogenabhängige Menschen steht ab Montag (7. September 2020) erstmals in Bremen ein Drogenkonsumraum zur Verfügung. Bis feste Räumlichkeiten gefunden sind, wird das Projekt mit Containern realisiert. Sie befinden sich auf dem Jakobus-Parkplatz in der Friedrich-Rauers-Straße.

Senatorin Claudia Bernhard: "Ich bin sehr froh, dass diese Einrichtung endlich eröffnet wird. Wir erwarten, dass Betroffene dadurch besser an das Hilfesystem herangeführt werden und ihre eigene gesundheitliche Situation sich ebenfalls verbessert. Wir bieten in den Containern unter hygienischen Bedingungen an, zu konsumieren und beraten in Sachen 'safer use'. Der Drogenkonsumraum ist ein aktiver Beitrag zu einer besseren gesundheitlichen Versorgung, wie es in anderen Großstädten längst üblich ist."

Der Drogenkonsumraum wird von der comeback gmbh getragen, eine gemeinnützige Gesellschaft im ambulanten Drogenhilfesystem. Beim Drogenkonsumraum arbeiten in jeder Schicht fünf Personen. Eine medizinische Fachkraft, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie sogenanntes zielgruppenerfahrendes Hilfspersonal.

Im Dezember 2019 hatte der Senat beschlossen, dieses Projekt umzusetzen, das auch im Koalitionsvertrag steht. Zunächst sind fünf Container aufgestellt worden - für intravenösen Konsum, zum Inhalieren, für die Beratung. Es sind auch begrenzt Möglichkeiten für einen Aufenthalt vorhanden. Wenn es feste Räumlichkeiten gibt, wird dies ausgeweitet.

Grundlage der Umsetzung war eine Machbarkeitsstudie, in die auch die Erfahrungen anderer Drogenkonsumräume einbezogen wurden. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass dringend eine entsprechende Anlaufstelle eingerichtet werden sollte. Die Container sollen zudem die Innenstadt von sichtbarem Konsum und konsumspezifischen Verunreinigungen entlasten.

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de

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