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Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

Kunst in der Knochenhauerstraße: Bremerhavenerin Rotraud Schmitter stellt "Gegenständliches und Mythologisches" in der ZGF aus

20.08.2019

40 Jahre künstlerisches Schaffen stehen in der nächsten Ausgabe der Reihe "Kunst in der Knochenhauerstraße" im Fokus: Die Künstlerin Rotraud Schmitter hat für ihre Werkschau, die am Mittwoch, 28. August, um 17.30 Uhr in der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) in der Knochenhauerstraße 20-25 eröffnet wird, "Gegenständliches und Mythologisches" zusammengestellt. Zu sehen sind Aquarelle, Zeichnungen und Fotografien von Bronzen der Künstlerin.

Gorgo Medusa im Wind, Bronze, 2013, 41x15 x16
Gorgo Medusa im Wind, Bronze, 2013, 41x15 x16

Die Ausstellung gibt einen Einblick in das künstlerische Schaffen der Künstlerin. Aus den Fotografien ihrer plastischen Arbeiten lässt sich beispielsweise erkennen, wie sich unterschiedliche Werkphasen aus unterschiedlichen Materialien entwickelt haben. In ihren Bronzen verbindet die Künstlerin zwei traditionelle bildhauerische Techniken, das plastische Modellieren der weichen Masse Wachs und das Skulptieren, das abtragende Verfahren. "Die Kostbarkeit des Materials Bronze heraus zu arbeiten ist mir ein Anliegen", erklärt Schmitter.

Ihre Arbeiten sind an der gegenständlichen Welt orientiert. Jedoch entwickeln sich ihre Motive nicht aus einem Abbilden der gegenständlichen Welt, sondern aus Motiven der universalen Mythologie. Meist weibliche Menschenbilder der klassischen griechischen Antike, der ägyptischen vorchristlichen Kultur und asiatischer Kulturen finden sich in ihren Arbeiten wieder. Beispielhaft dafür sind ihre Arbeiten "Gorgo Medusa im Wind" oder "Daphnes Verwandlung".

In ihren Aquarellen und Zeichnungen widmet sich die Künstlerin ganz anderen Themen. In der Ausstellung sind eine ganze Reihe Minipanoramen mit Motiven der Seestadt Bremerhaven und des Meeres zu sehen, letztere sind inspiriert von einer 15-monatigen Segeltour über den Atlantik. Etwa 35 Jahre hat Schmitter in Bremen gelebt und gearbeitet, bevor sie 2004 nach Bremerhaven zog. Motive wie "Sonnenuntergang", "der düstere Tag" oder "Wolke über Fischereihafen" fangen Stimmungen in der Seestadt in feinen Strichen, fast abstrakt aquarelliert ein.

Wolke über Fischereihafen, Aquarell
Wolke über Fischereihafen, Aquarell

Anlässlich der Eröffnung wird die Kuratorin der Ausstellung, Anka Bolduan vom Bremer Frauenmuseum e.V., die Künstlerin vorstellen. Kunstinteressierte sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist bis zum 21. November zu sehen. Am Donnerstag, 17. Oktober, führt die Künstlerin von 17 bis 18.30 Uhr an einem weiteren Termin durch die Ausstellung und lädt ein zum Gespräch.

Zur Künstlerin
Rotraud Schmitter ist 1942 in Brake an der Unterweser geboren. Sie studierte von 1964 bis 1969 an der Hochschule der bildenden Künste / Düsseldorf in der Bildhauerklasse von Prof. Karl Bobek, 1969 wurde sie Meisterschülerin. Seit 2004 lebt und arbeitet sie in Bremerhaven.

Über die Reihe "Kunst in der Knochenhauerstraße"
Die Ausstellung ist Teil der Reihe "Kunst in der Knochenhauerstraße", die die Arbeit von Bremer Künstlerinnen in den Fokus rückt. Sie wird gemeinsam von der ZGF und dem Bremer Frauenmuseum e.V. veranstaltet. Das Bremer Frauenmuseum ist ein mobiles Museum, das zu historischen, kulturellen und künstlerischen Themen forscht, veröffentlicht sowie Vorträge und Ausstellungen organisiert. Weitere Informationen: www.bremer-frauenmuseum.de

Die Veranstaltung im Überblick:

  • Eröffnung: Mittwoch, 28. August 2019, 17.30-19.30 Uhr
    in Anwesenheit der Künstlerin
  • Begrüßung: Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm
  • Einführung: Anka Bolduan, Bremer Frauenmuseum e.V.
  • Ort: Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF), Knochenhauerstraße 20-25, 28195 Bremen, (2. Etage, der Zugang ist bedingt barrierefrei)

Öffnungszeiten:
An den Werktagen ist die Ausstellung montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr zu sehen, freitags 9 bis 12.30 Uhr.

Fotos: Rotraud Schmitter