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Senatskanzlei

Nein zu Atomwaffen – Bremen tritt dem Bündnis der Städte gegen Atomwaffen bei

02.04.2019

Im Juli 2017 wurde von den Vereinten Nationen der Vertrag zum Verbot von Kernwaffen verabschiedet. Doch weder die wichtigen Atommächte noch die NATO-Staaten haben diesen Vertrag bisher unterschrieben, darunter auch Deutschland. Dies soll sich ändern, wenn es nach Bremen und vielen anderen großen internationalen Städten geht. Der Bremer Senat hat in seiner Sitzung am 2. April 2019 den Beitritt zum Bündnis der Städte gegen Atomwaffen beschlossen. Bürgermeister Carsten Sieling unterzeichnete dazu den Appell „#ICANSave meine Stadt“ der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN).

„Wir verurteilen jeglichen Einsatz von Atomwaffen. Als Stadt sowie als Land ist es unsere Verpflichtung, die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger zu garantieren. Der Einsatz atomarer Waffen würde verheerende Folge für Menschen, Städte und die Umwelt haben. Hiroshima und Nagasaki sollten uns ein warnendes Beispiel sein, dass wir es auf keinen Fall zu einem erneuten Rüstungswettkampf kommen lassen dürfen,“ betonte Sieling. „Es ist sehr wichtig, dass sich Deutschland in dieser Sache mit der Unterzeichnung des Vertrages zum Verbot von Kernwaffen klar positioniert.“

ICAN Deutschland e.V. ist der deutsche Zweig der International Campaign to Abolish Nuclear weapons (ICAN) und damit Mitglied eines globalen Bündnisses von über 450 Organisationen in 100 Ländern, dass 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. ICAN hat sich der Völkerverständigung und dem Einsatz für die Ächtung von Atomwaffen, zu Abrüstung und Frieden verpflichtet. Bis 2017 hat das Bündnis den Prozess zum UN-Vertrag für ein Atomwaffenverbot begleitet und setzt sich nun weiterhin für die Unterzeichnung, Ratifikation und Anerkennung dieses Vertrages ein.

Der Appell „#ICANSave meine Stadt“ richtet sich an die Städte, die im Falle eines Atomkrieges primäre Ziele wären, und ruft so international Regierungen dazu auf den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen zu unterzeichnen. Seit Februar 2019 haben neben großen internationalen Städten wie Los Angeles, Sydney oder Manchester bereits sieben deutsche Städte (Mainz, Wiesbaden, Marburg, Köln, Potsdam, München, Göttingen) den Appell unterzeichnet. Mehr dazu: https://www.icanw.de/ican-staedteappell