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Senatskanzlei

Bundestreffen aller Nachtwanderer-Initiativen in Bremen

Achtung Redaktionen: Einladung zu drei Terminen

22.04.2010

Nachtwandererinitiativen aus Deutschland sowie Gäste aus Schweden und der Schweiz kommen vom 23. bis 25. April zum ersten Bundestreffen nach Bremen. Insgesamt 55 Vertreterinnen und Vertreter aus 12 Gruppen nehmen an der Veranstaltung im LidiceHaus teil. Ihnen geht es vor allem um den Erfahrungsaustausch ihrer praktischen und inhaltlichen Arbeit, aber auch um Perspektiven für eine weitere Zusammenarbeit und Vernetzung. Bürgermeister Jens Böhrnsen ist Schirmherr der Bremer Nachtwanderer und wird die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bundestreffens am Freitag, dem 23. April um 17 Uhr im Rathaus zu einem Senatsempfang im Kaminsaal begrüßen.

Nachtwanderer machen sich an Wochenenden und in den Nächten vor Feiertagen zwischen 22 und 3 Uhr in Kleingruppen auf den Weg nd helfen Jugendlichen, Konflikte zu lösen, bevor sie eskalieren. Sie begleiten Jugendliche zur Disco, zum Konzert, zu Freunden oder nach Hause. Nachtwanderer verstehen sich als Ansprechpartner, sie achten dabei auf die Privatsphäre der Jugendlichen: Respekt und Vertrauen sind ihnen im Umgang besonders wichtig.

Die Idee des „Nachtwanderns“ wurde in den 80er Jahren in Schweden geboren. Dort sind inzwischen an 300 Orten über 200 000 Nachtwanderer jährlich unterwegs. Sie rekrutieren sich aus Sportvereinen, Kirchengemeinden, Schulelternbeiräten und auch einzelnen Betrieben. Während einer Tagung zum Thema „Prävention in der Praxis von Jugendarbeit und Schule“ im Jahre 2003 in der Jugendbildungsstätte LidiceHaus berichteten schwedische Nachtwanderer über ihr Projekt. Die Idee beeindruckte die Teilnehmer so sehr, dass bald darauf in Bremen-Nord die ersten Nachtwanderer aktiv wurden. Mittlerweile sind es 35 Erwachsene, die Wochenende für Wochenende nachts in Bremen Nord für Jugendliche unterwegs sind. Auch in Bremen-Huchting und Stuhr gibt es inzwischen Nachtwanderer.