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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Übergang von Klasse 4 nach 5: Bildungssenatorin sucht Lösungen für regionale Probleme

19.03.2010

Seit der Schulgesetznovelle 2004 besteht in Bremen freie Schulwahl. Geändert haben sich nach dem neuen Schulgesetz 2009 die Festlegung von Kapazitäten und der Zugang zu weiterführenden Schulen. Dazu gibt es eine Verordnung und eine Richtlinie für jede einzelne Schule. Bei überangewählten Schulen ist der Zugang durch ein Leistungskriterium geregelt. Am Gymnasium haben all jene Schülerinnen und Schüler Vorrang, deren Leistungen in Deutsch und Mathematik über Regelstandard liegen. An den Oberschulen sind das bis zu 30 Prozent.

4115 Schülerinnen und Schüler haben sich für das kommende Schuljahr an den öffentlichen weiterführenden Schulen angemeldet. Dafür stehen 3942 Plätze an Oberschulen, Schulzentren und Gymnasien sowie 455 Plätze an Schulen in freier Trägerschaft zur Verfügung. Im aktuellen Anwahlverfahren haben mehr Eltern, deren Kinder in privaten Grundschulen unterrichtet werden, öffentliche Schulen angewählt als im Vorjahr. Im Vorjahr waren das 62 Kinder, in diesem Jahr sind es 203. Die Bildungsbehörde weiß aus Erfahrungen, dass viele Kinder von ihren Eltern doppelt angemeldet werden, sowohl in der privaten als auch in der öffentlichen Schule. In Einzelfällen sind es sogar Dreifachanmeldungen. Nach heutigem Stand sind es 208 Doppelanmeldungen. Das führt zu mehrmaligen Nachrückverfahren über die Warteliste.

Die Bildungsbehörde wird deshalb die Eltern jetzt schriftlich bitten, innerhalb einer angemessenen Frist zu erklären, ob sie den in der öffentlichen Schule erhaltenen Platz annehmen. Damit soll zügig festgestellt werden, welche Plätze für das Nachrückverfahren frei werden.
Im Bremer Westen konnten 51 Eltern keine Plätze für ihre Kinder in zumutbarer Nähe zum Stadtteil finden. Unzufriedenheiten gibt es in den Grundschulen Walle, Gröpelingen und Oslebshausen. Wenn klar ist, wie viele von den angemeldeten Schülerinnen und Schülern den Platz an der weiterführenden Schule annehmen, und sich herausstellen sollte, dass die festgelegten Kapazitäten nicht reichen, soll an der Neuen Oberschule Gröpelingen mindestens eine weitere Klasse geschaffen werden.

Unzufriedenheit herrscht auch bei Eltern, die aus den sieben zugeordneten Schulen einen Platz an der Gesamtschule Mitte (GSM) oder der Oberschule an der Schaumburger Straße gewünscht haben. Dabei kommen aus den vier Grundschulen des Viertels 221 Kinder, dafür stehen 205 Oberschulplätze und 84 Gymnasialplätze zur Verfügung. Für 63 Eltern ging der Wunsch nicht in Erfüllung. Hier ist die Lage anders: In benachbarten Stadtteilen stehen noch 37 Plätze an der Oberschule Carl-Goerdeler-Straße und 28 freie Gymnasialplätze im Schulzentrum Sebaldsbrück zur Verfügung. Falls ebenso wie im Westen nicht genügend Oberschulplätze zur Verfügung stehen, müssen am Standort Schaumburger Straße weitere Kapazitäten geschaffen werden.