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Seeverkehr 2009: Immer größere Schiffe transportieren weniger Ladung

16.03.2010

Das Statistische Landesamt teilt mit:
Im vergangenen Jahr transportierten insgesamt 7 485 Seeschiffe mit 177 Mill. BRZ (Bruttoraumzahl) 63,1 Mill. Tonnen Güter von und zu den Bremischen Häfen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von 11,4 Mill. Tonnen oder 15,3 %. Gemessen am Raumgehalt (BRZ) ist der Trend zu Seeschiffen mit großen Ladekapazitäten entgegen der Entwicklung des Containerumschlags ungebrochen. So erhöhte sich die durchschnittliche Bruttoraumzahl pro Schiff im Jahr 2008 von rund 21 Tsd. auf fast 24 Tsd. BRZ im Jahr 2009. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass derzeit durchweg kleinere Schiffseinheiten in verschiedenen Häfen der Welt auf neue Aufträge warten.

In der Unterteilung nach Umschlagsplätzen mussten die Hafenplätze in Bremen-Stadt im vergangenen Jahr erhebliche Einbußen in Kauf nehmen. Dort verringerte sich das Güteraufkommen um 3,3 Mill. Tonnen auf nunmehr 11,3 Mill. Tonnen; gegenüber 2008 bedeutet dies ein Minus von 22,7 %. An den Terminals in Bremerhaven stellte sich der Rückgang spürbar weniger ausgeprägt dar. Dort wurden insgesamt im Jahr 2009 51,8 Mill. Tonnen Güter bewegt; eine Einbuße von 8,1 Mill. Tonnen oder 13,5 %.

Unterschiede der beiden Hafenplätze ergaben sich dagegen bei den Umschlagsarten. In Bremen-Stadt reduzierte sich das Massengutaufkommen um 15,3 % auf 7,7 Mill. Tonnen, der Stückgutumschlag büßte fast 35 % ein und verringerte sich von 5,5 Mill. Tonnen auf 3,6 Mill. Tonnen. In Bremerhaven sank der Massengutumschlag – wenn auch auf geringem Niveau – um rund 35 % auf 0,3 Mill. Tonnen, das arbeitsintensivere Stückgutaufkommen belief sich demgegenüber auf 51,5 Mill. Tonnen (-13,4 %).

Beim Containerumschlag liegt das Jahresergebnis von rund 4,6 Millionen TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) deutlich unter dem Rekordergebnis des Vorjahres (-16 %). Seinerzeit wurden fast 5,5 Millionen TEU umgeschlagen. Die aktuellen Containerumschlagzahlen für 2009 liegen damit etwas über dem Niveau des Jahres 2006.

Weitere Informationen erteilt: Wolfgang Kobbe, Tel.: 361-22 55.