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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Der Wirtschaftskrise getrotzt

01.12.2009

Unterzeichner der „Bremer Vereinbarung“ ziehen positive Bilanz für das Ausbildungsjahr 2009

Die Unterzeichner der „Bremer Vereinbarung“ haben heute (1. Dezember) Bilanz für das Ausbildungsjahr 2009 gezogen. Übereinstimmend stellten sie fest, dass trotz der schwierigen Auftragslage und Wirtschaftssituation die Betriebe und das Land Bremen weiterhin in die Ausbildung der jungen Menschen investiert haben. Die Zahl der Ausbildungsplätze ist nicht so stark zurückgegangen, wie das im Krisenjahr 2009 zu befürchten war. „Ich danke den Unternehmen ganz herzlich für ihr Engagement“, sagte Arbeitssenatorin Ingelore Rosenkötter anlässlich des Treffens der Partner der „Bremer Vereinbarung“. „Allerdings kann von einer grundlegenden Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt noch nicht gesprochen werden, denn die Zahl der ‚Altbewerber/innen’ ist nach wie vor hoch. Dieser Gruppe möchten wir im nächsten Jahr besondere Aufmerksamkeit widmen“, so Rosenkötter weiter.

Arbeitssenatorin Ingelore Rosenkötter und die Partner der

Arbeitssenatorin Ingelore Rosenkötter und die Partner der "Bremer Vereinbarung"

Aus Sicht der Handelskammer hat sich die Ausbildungssituation – auch dank des Paktes für Ausbildung – in Bremen trotz der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise zufriedenstellend entwickelt, sagte Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger: „Das Verhältnis von angebotenen Ausbildungsplätzen und unversorgten Bewerbern hat sich im Vergleich zum Vorjahr sogar verbessert.“ Der Gesamtbestand der bei der Handelskammer eingetragenen Ausbildungsverträge habe mit 9.068 Verträgen nahezu den Höchststand des vergangenen Jahres erreicht. Dr. Fonger: „Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass den Bremer Unternehmen trotz Wirtschaftskrise sehr viel daran liegt, möglichst viele Ausbildungsplätze anzubieten. Wir bewegen uns also weiterhin auf einem hohen Niveau. Von einer Krise auf dem Ausbildungsmarkt kann keine Rede sein.“


Diese Auffassung wird auch von der Handwerkskammer geteilt: „Die Ausbildungsbereitschaft im bremischen Handwerk ist trotz Wirtschaftskrise sehr hoch. Die Betriebsinhaber wissen, dass sie ausbilden müssen, damit sie auch in Zukunft eine ausreichende Zahl qualifizierter Fachkräfte haben werden. Für Jugendliche ist das die Chance ihres Lebens, denn bundesweit sind im Handwerk aktuell noch rund 10.000 Lehrstellen unbesetzt. Um junge Menschen künftig noch stärker für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern, wird das deutsche Handwerk zum Jahresbeginn 2010 eine Imagekampagne starten. Mit ihr wollen wir die enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Handwerks und die ausgezeichneten Zukunftschancen für junge Menschen noch stärker unterstreichen“, sagte der Präses der Handwerkskammer Bremen, Joachim Feldmann.


„Trotz minimal sinkender Schulabgängerzahlen im nächsten Jahr, müssen die Ausbildungszahlen nicht nur gehalten, sondern gesteigert werden. Eine besondere Verantwortung haben die Partner dabei für die so genannten ‚Altbewerber’. Sie dürfen nicht aufs ‚Abstellgleis’ geschoben werden“, ergänzte Helga Ziegert, Deutscher Gewerkschaftsbund Bremen.


"Wer heute nicht ausbildet, wird morgen keine Fachkräfte mehr auf dem Arbeitsmarkt finden. Das Ergebnis der diesjährigen Ausbildungskampagne zeigt, dass viele Unternehmer in Bremen dies erkannt und sich ihrer sozialen Verantwortung im schwierigen konjunkturellen Umfeld gestellt haben. Angesichts des demografischen Wandels wird es darauf ankommen, mehr Hauptschüler durch intensive Berufsorientierung an eine Ausbildung heranzuführen“, so Hans-Uwe Stern, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Bremen.