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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Bildung von Anfang an – Bildungsplan und Sprach-Kitas

Senatorin Bogedan: "Stellenwert frühkindlicher Bildung hat sich enorm verändert"

07.09.2016

Es gibt im Land Bremen Erziehungs- und Bildungspläne, viele Berührungspunkte und intensive Kooperationen zwischen Kitas und Grundschulen. "Der Stellenwert frühkindlicher Bildung hat sich in den vergangenen Jahren enorm verändert. Eine umfassende Förderung von Anfang an bietet Kindern die Chance, eigene Interessen und Fähigkeiten bestmöglich zu entwickeln und damit gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Es geht darum, einen kontinuierlichen Bildungsprozess mit stufenlosen Übergängen in die verschiedenen Bildungsphasen zu erreichen", sagt Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung. Bisher fehlt jedoch ein übergreifendes Dach für die vielen guten Ansätze, die in der Kita- und Schullandschaft bereits vorhanden sind. Dies soll sich mit dem neuen "Bildungsplan 0 bis 10" ändern. Mit ihm wird versucht, gemeinsame Grundsätze für die Erziehungs- und Bildungsarbeit zu formulieren und einen "Überbau" für die beiden Bildungsphasen Kita und Grundschule zu schaffen.

Den Auftakt für den Prozess zur Erstellung eines "Bildungsplans 0 bis 10" bildet eine Dialogveranstaltung am Freitag, 9. September, von 13 bis 17 Uhr, im Forum des Landesinstituts für Schule (LIS), Am Weidedamm 20.
Vertreter und Vertreterinnen aus den Bereichen Kinder und Schule haben dort die Möglichkeit, sich über die Schritte des gemeinsamen Vorhabens zu informieren. In moderierten Arbeitsgruppen können erste Ergebnisse und Anforderungen für den weiteren Ablauf diskutiert und beraten werden. Ziel der Veranstaltung ist neben dem kollegialen Austausch die fachliche Einführung in den Prozess sowie die Klärung von Rahmenbedingungen und Beteiligungsstrukturen. Zudem wird Prof. Ada Sasse von der Humboldt-Universität Berlin über das "gemeinsame Bildungsverständnis von Kita und Grundschule" referieren (ab 13.30 Uhr). Sie bringt Erfahrungen aus dem Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre mit und hat bereits Ende 2010 in einem Gutachten, Empfehlungen zur Anschlussfähigkeit der beiden vorhandenen Bildungspläne in Bremen formuliert. In einem Praxisbeispiel wird außerdem der Kooperationsverbund Kita und Grundschule Buntentorsteinweg vorgestellt (ab 14.10 Uhr).

Einen Tag zuvor, am 8. September, findet die "Starterkonferenz Bremen/Niedersachsen zum Bundesprogramm Sprach-Kitas" mit Infos und Workshops statt. Die sprachliche Bildung, die im neuen Bildungsplan 0 bis 10 einen Schwerpunkt darstellen wird, ist ein Schlüssel für hochwertige Angebote in der Kindertagesbetreuung. Mit dem alltagsintegrierten Konzept sollen Kinder "spielerisch und nebenbei" die Sprache erlernen. Mit dem Bundesprogramm "Sprach-Kitas" werden in einer ersten Förderwelle (2016 bis 2019) derzeit 3.406 Sprach-Kitas in ganz Deutschland gefördert, davon 24 in Bremen und 5 in Bremerhaven. Ziel des Programms ist es unter anderem, eine professionelle Qualifizierung, Unterstützung und Begleitung der pädagogischen Fachkräfte sicherzustellen. Davon profitieren insbesondere Kinder, deren Familiensprache nicht Deutsch ist. Hinzu kommen Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien, die zuhause zwar Deutsch sprechen, aber trotzdem einer besonderen Unterstützung beim Spracherwerb bedürfen. Für die zweite Förderwelle (2017 bis 2020) endet die Anmeldefrist des Interessenbekundungsverfahrens am 30. September.

Weitere Infos zum Bundesprogramm Sprach-Kita unter sprach-kitas.fruehe-chancen.de