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Sonstige

24. Bremer Rheumasymposium der Klinik Rotes Kreuz Krankenhaus

03.11.2005

Samstag, 5. November von 9 bis 13.15 Uhr im Hotel Munte am Stadtwald

Über 200 Ärzte und Wissenschaftler nutzen im November dieses Jahres wieder die Möglichkeit zu Weiterbildung und Austausch unter Kollegen im Rahmen der größten Rheuma-Ärztefortbildungsveranstaltung Nordwestdeutschlands. Bei der Auswahl der Vorträge nehmen die Gastgeber, die Chefärzte des Bremer Rheumazentrums des Rotes Kreuz Krankenhauses (RKK), Prof. Dr. Jens Gert Kuipers und Dr. Ingo Arnold, Rücksicht auf die Themenwünsche der Teilnehmer des vergangenen Jahres. Schwerpunkte des diesjährigen Symposiums sind die Krankheitsbilder Arthrose, Morbus Wegener, Fibromyalgiesyndrom und die Behandlung rheumatischer Erkrankungen der Niere.


Prof. Dr. Jens Gert Kuipers eröffnet als Gastgeber das Symposium mit seinem Vortrag zur „Rheumatologischen Anamnese und Untersuchung“. Wie befragt man als Arzt einen rheumakranken Patienten, um kein noch so kleines Detail für die Diagnose zu übersehen? Wie läuft die optimale Erstuntersuchung eines Betroffenen ab? „Die Krankheitsgeschichte von Patienten zu erfragen ist eine spezielle Kunst“, betont Kuipers. Der ausgewiesene Rheumaexperte möchte praxisnah das Wissen der Kollegen auffrischen und vertiefen. Er informiert zusätzlich über neue Labortestverfahren und Untersuchungsmethoden, um die Ursache von Gelenkentzündungen herausfinden und gezielt therapieren zu können.


Dr. Wolfgang Brückle aus Bad Nenndorf berichtet über aktuelle Behandlungsmethoden und Fortschritte in der Diagnostik des viel erforschten und doch von der Wissenschaft noch nicht ganz verstandenen „Fibromyalgiesyndroms“ (fibro = Faser, myo = Muskel, algie = Schmerz). Zwei bis drei Prozent aller Erwachsenen in Deutschland leiden unter dieser Krankheit, deren unspezifische Symptome Steifigkeit, Kraftlosigkeit und Gliederschmerzen oftmals über Wochen, Monate oder sogar Jahre anhalten. Obwohl es um die Gelenke herum schmerzt und sie sich geschwollen anfühlen können, sind sie nicht direkt betroffen oder gefährdet. Durch die zum Teil als unerträglich empfundenen Schmerzen sind die Patienten in ihrem Beruf und im Privatleben erheblich beeinträchtigt.


Circa drei von 100.000 Menschen leiden unter der Krankheit „Morbus Wegener“. Diese schwere Erkrankung führt, wenn sie unbehandelt bleibt, meist zum Tode. Gefäßentzündungen und Entzündungsknoten entstehen im Körper der Betroffenen, die ihren Ausdruck finden in Nasenbluten, Ohrenentzündungen und Befall von Nieren, Lunge, Nerven, Haut etc. Priv.-Doz. Dr. Kirsten de Groot aus Hannover stellt eine Reihe wirksamer, neuer Medikamente für die Behandlung des Morbus Wegener vor. Sie ist als eine der führenden deutschen Wissenschaftlerinnen in Europäischen Verbund zur Erforschung und Therapie der Gefäßentzündung engagiert.



Der Nierenspezialist Prof. Dr. Hartmut Zschiedrich aus dem Bremer RKK wirft in seinem Vortrag den Blickpunkt auf die vielfältigen Symptome und Veränderungen rheumatischer Erkrankungen der Niere. Was muss der Arzt beachten, um einer Verschlechterung der Nierenfunktion, die bis hin zu Nierenversagen führen kann, vorzubeugen? Welche medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?


Priv.-Doz. Dr. Ulrich Schneider aus Aachen, einer der führenden Arthroseforscher in Deutschland, informiert über Neuigkeiten in der Diagnostik und Behandlung der Arthrose. In Zukunft wird man auch größere Areale, bei denen durch Rheuma und Arthrose viel Gewebe verloren gegangen ist, mit körpereigenem Gewebe ersetzen können, hoffen die Experten. Denn es gibt immer mehr Möglichkeiten, gewebezüchtende Verfahren zu verbessern und damit das Anwachsen der Knorpelzellen bei Arthrose zu verbessern. So kann der Zeitpunkt des Einsetzens notwendiger Prothesen immer weiter nach hinten verschoben werden.



Rheuma-Informationsnachmittag
Donnerstag, 10. November von 15 bis 18 Uhr für Interessierte und Betroffene im Rotes Kreuz Krankenhaus


Moderne Behandlungsmethoden hautnah erleben
Die neuesten Erkenntnisse aus dem Fachsymposium werden am Donnerstag, 10. November von 15.00 bis 18.00 Uhr auf dem Rheuma-Informationsnachmittag des Rotes Kreuz Krankenhaus zusammengefasst. Die Ärzte erklären dem Publikum, was die Ergebnisse für Rheumapatienten bedeuten. Die Kurzvorträge finden von 15.00 bis 16.00 Uhr im Café K statt. Im Anschluss beantworten die Ärzte mündlich und schriftlich gestellte Fragen aus dem Publikum. Es folgt ein Rundgang durch das Rheumazentrum mit Besichtigung der ersten Bremer Rheuma-Tagesklinik und des größte Bewegungsbades Bremens. Es besteht die Möglichkeit, an Entspannungsübungen teilzunehmen, den Gelenk entlastenden Schlingentisch auszuprobieren und sich in der Ergotherapie über Hilfsmittel für Rheumapatienten beraten zu lassen. Außerdem steht ein Besuch in der einzigen Kältekammer Bremens mit –110°C auf dem Programm. Selbsthilfegruppen, Ergotherapeuten, Ernährungsexperten und Pflegepersonal beraten und informieren die Gäste an diesem Nachmittag. Ein großes Preisrätsel mit attraktiven Gewinnen rundet das Programmangebot ab.



24. Bremer Rheumasymposium
Samstag, 05. November, 9 bis 13.15 Uhr, Hotel Munte am Stadtwald für Fachpublikum


Rheuma-Informationstag
Donnerstag, 10. November, 15 bis 18 Uhr, Café K und Rheumazentrum im Roten Kreuz Krankenhaus Bremen



Für weitere Informationen: Dorothee Klaes, tel. 0421-5651721, fax 0421 5651711, e-mail klaes@mueller-text-pr.de