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Sonstige

Verleihung des Bremer Literaturpreises

22.01.2005

Die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung teilt mit:

Der Bremer Literaturpreis wird am Mittwoch, 26. Januar 2005, im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle verliehen. Die Jury der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung hat aus der Buchproduktion des Jahres 2004 Brigitte Kronauer für ihren Roman "Verlangen nach Musik und Gebirge" (Klett-Cotta Verlag) den mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis zuerkannt. Den von der ÖVB Bremen gestifteten Förderpreis mit 6.000 Euro erhält Antje Rávic Strubel für ihren Roman "Tupolew 134" (C.H. Beck Verlag).


Der Festakt zur Preisverleihung beginnt um 12 Uhr mit einer Begrüßungsrede von Kultursenator Dr. Peter Gloystein. Die Laudatio auf die Preisträgerin Brigitte Kronauer hält das Jurymitglied Sibylle Cramer/ Berlin. Die Lobrede auf die Förderpreisträgerin Antje Rávic Strubel übernimmt Dr. Lothar Müller. Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt von Marianne Schulte (Violine) und Florian Oberlechner (Akkordeon).


Zu den Preisträgerinnen:
Brigitte Kronauer, geboren 1940 in Essen, lebt als freie Schriftstellerin in Hamburg. Ihr schriftstellerisches Werk wurde unter anderem mit dem Fontane-Preis, dem Heinrich Böll-Preis und dem Joseph-Breitbach-Preis ausgezeichnet. 2000 erschien ihr Roman "Teufelsbrück. Zur Zuerkennung des Bremer Literaturpreises heißt es in der Begründung der Jury: "Brigitte Kronauer erhält den diesjährigen Bremer Literaturpreis für einen Roman, der in beispielhafter Weise die Kunst subjektiven Erzählens vorführt. In „Verlangen nach Musik und Gebirge“ verwandelt die erzählende Heldin die Romanbühne in das Interieur der Seele: Ein wunderbarer Mummenschanz vor dem Hintergrund der belgischen Küstenlandschaft, der das Thema Schein in seinen Spielarten als Schatten, Blendwerk und Nichtigkeit des Wesens vorführt."


Antje Rávic Strubel, 1974 geboren, studierte Amerikanistik und Literaturwissenschaften in Potsdam und New York. Sie wurde u.a. bei den Klagenfurter Literaturtagen ausgezeichnet und erhielt die Roswitha-Medaille der Stadt Gandersheim. Sie schrieb die Romane "Offene Blende", "Unter Schnee", "Fremd Gehen. Ein Nachtstück". Die Begründung der Jury für die Prämierung lautet: "Die Jury des Bremer Literaturpreises vergibt den Förderpreis an Antje Ravic Strubel für die große erzählerische Kraft, den sprachlichen Wagemut und die wache Intelligenz, mit der sie eine Episode aus der deutsch-deutschen Geschichte schildert. Ihr Roman ist ein abgründiges Porträt des Lebenswillens unter den Bedingungen der Ausweglosigkeit."