Sorgfältig renoviert, durch Stahlträger verstärkt und schneeweiß gestrichen – das Torhaus in den Wallanlagen unweit des Bischofstors erstrahlt in frischem Glanz. Immobilien Bremen konnte die Sanierung der unter Denkmalschutz stehenden früheren Zollwache nach einer Bauzeit von rund sechs Monaten beenden. Nach dem Abschluss eines entsprechenden Mietvertrags ist dort wieder ein Verkaufsstand für Backwaren eröffnet worden.
Den Ausschlag für die Baumaßnahme hatte ein kleiner Toilettenanbau auf der Rückseite des Gebäudes gegeben, der in den Wallgraben abzusacken drohte. Das Häuschen musste deshalb mitsamt Fundament abgerissen werden, wobei ein asbesthaltiges Abflussrohr entdeckt und unter Berücksichtigung aller vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen entfernt wurde.
Im nächsten Schritt galt es, die Toilette in das Torhaus zu integrieren, was kleinere Umbauten im Innenraum erforderlich machte. Im Vorfeld stellte ein zu Rate gezogener Statiker jedoch fest, dass die Standsicherheit des Gebäudes nicht mehr gewährleistet war, weshalb der Einbau einer stützenden Konstruktion aus Stahlträgern und einer neuen Raumdecke erforderlich wurde. Darüber hinaus wurden die zwischenzeitlich trocken gelegten Wände frisch verputzt, neue elektrische Leitungen und Bodenfliesen verlegt und der Sanitärraum ausgestattet.
Zur eng mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmten Baumaßnahme gehörte der abschließende Außenanstrich des 1838 nach einem Entwurf von Friedrich Moritz Stamm errichteten und seit 1848 als Laden genutzten Torhauses. Danach wurde spezieller Graffitischutz aufgetragen, um das Häuschen künftig vor Graffiti-Schmierereien zu bewahren. Zudem wurde auf der Rückseite des Gebäudes eine Beleuchtungsanlage installiert, die Sprayer abschrecken soll.
Für die Sanierung, die im Zuge der Baumaßnahme zwangsläufig immer umfangreicher ausfiel, müssen rund 75.000 Euro aufgewendet werden. Die Mittel stammen aus dem Etat für Bauunterhalt bei Immobilien Bremen.
Für Nachfragen: Peter Schulz, Pressesprecher Immobilien Bremen | Telefon 0151 1255 8348.