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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Finanzieller Zuschuss des Bundes für das Haus der Zukunft bis 2020 gesichert

Senatorin Stahmann: "Das ist ein gemeinsamer Ort für alle Generationen und Kulturen"

05.03.2016

Das Haus der Zukunft in Lüssum kann auch über das Jahresende 2016 hinaus mit finanziellen Zuschüssen des Bundes rechnen. Der Bund will seinen Finanzierungsanteil für 450 Mehrgenerationenhäuser in der Bundesrepublik im Zuge eines Interessenbekundungsverfahrens bis ins Jahr 2020 weiter übernehmen, darunter auch für die beiden Häuser in Bremen und Bremerhaven.

"Mehrgenerationenhäuser schaffen nachbarschaftliches Miteinander", sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport. "Sie sind ein gemeinsamer Ort für alle Generationen und Kulturen, sie ermöglichen Begegnungen, die angesichts des gesellschaftlichen Wandels immer seltener werden", sagte die Senatorin. Das Zusammenspiel der Generationen bewahre dabei Alltagskompetenzen auf der einen Seite sowie Erfahrungswissen auf der anderen; es fördere die Integration und stärke den Zusammenhalt zwischen den Menschen im Stadtteil. "Mit veränderten Familienstrukturen, mit der selbstverständlich gewordenen Mobilität von Beschäftigten und Studierenden schwinden die einst engen Beziehungen zwischen den Generationen. Der Austausch innerhalb der Familien geht verloren, Erfahrung und Wissen der jeweils anderen Generation bleiben oftmals ungenutzt", sagte Anja Stahmann weiter und unterstrich damit die Bedeutung der Mehrgenerationenhäuser für den sozialen Zusammenhalt der Stadt.

Vom Bund geförderte Mehrgenerationenhäuser widmen sich der Gestaltung des demografischen Wandels. Generationenübergreifende Arbeit, Einbindung freiwilligen Engagements und eine Orientierung auf das unmittelbare Lebensumfeld ("Sozialraum") sind die fachlichen Schwerpunkte ihrer Arbeit. Senatorin Stahmann: "Das ist eine wichtige Arbeit, die große Anerkennung verdient, und die in Bremen auch toll geleistet wird."

Neben dem Haus der Zukunft an der Lüssumer Heide gibt es im Land Bremen noch das Mehrgenerationenhaus Bremerhaven, An der Allee 10. Die Angebote der beiden Häuser reichen von der Kinderkrippe über die Frühberatung bis zur Pflegeberatung, vom Täter-Opfer-Ausgleich bis zur Erziehungsberatung für Menschen aus anderen Kulturen. Das Spektrum ihrer inhaltlichen Arbeit spannt damit den Bogen von Alter und Pflege über Integration, Bildung, haushaltsnahe Dienstleistungen und freiwilliges Engagement bis zum Zusammenleben mit Kindern.

Das neue Förderprogramm des Bundes soll zunächst bis 2020 laufen und die "bisherigen Standorte und Trägerstrukturen möglichst umfassend erhalten, um Erfahrungswissen zu sichern", heißt es in einem Schreiben von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig an Sozialsenatorin Anja Stahmann. Darüber hinaus könnten auch weitere Häuser ihr Interesse an der Bundesförderung bekunden.

Unverändert bleibt die Gesamtfördersumme je Haus in Höhe von jährlich 40.000 Euro. Sie setzt sich zusammen aus einem Bundeszuschuss von 30.000 Euro und dem Anteil der Kommune von 10.000 Euro.

"Ich habe die Mehrgenerationenhäuser bei der Konferenz der Jugend- und Familienminister gegenüber dem Bund immer wieder zum Thema gemacht, und freue mich, dass Bundesministerin Manuela Schwesig ihr Wort gehalten hat, die Weiterfinanzierung sicherzustellen", sagte Anja Stahmann.