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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

BLG LOGISTICS und bremenports unterzeichnen Betreibervertrag für Offshore-Terminal Bremerhaven

08.02.2016

Das wichtigste Hafenbauprojekt, das der Zwei-Städte-Staat in diesem Jahrzehnt verwirklicht, kommt voran: Vertreter der BLG LOGISTICS und der stadtbremischen Hafengesellschaft bremenports haben am Wochenende den Betreibervertrag für den 25 Hektar großen Offshore-Terminal Bremerhaven (OTB) unterzeichnet. "Wir freuen uns, mit der BLG den kompetenten Partner für den langfristigen Betrieb der neuen Verladezone gefunden zu haben", sagte Bremens Hafen-Staatsrat Ekkehart Siering am Montag (8. Februar 2016).

Bei der Vertragsunterzeichnung in Bremerhaven (von links): BLG-Vorstand Michael Blach, die bremenports-Geschäftsführer Horst Rehberg und Robert Howe, BLG-Vorstandsvorsitzender Frank Dreeke und Ferdinand Möhring (BLG)
Bei der Vertragsunterzeichnung in Bremerhaven (von links): BLG-Vorstand Michael Blach, die bremenports-Geschäftsführer Horst Rehberg und Robert Howe, BLG-Vorstandsvorsitzender Frank Dreeke und Ferdinand Möhring (BLG)

"2019 kann die Anlage für die Vormontage und den Umschlag von Offshore-Windenergieanlagen zur Verfügung stehen", sagte Siering. "Der OTB garantiert kurze Wege zwischen industrieller Produktion und Verschiffung. Er wird den Offshore-Standort Bremerhaven erheblich stärken. Gleichzeitig wird er einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der nationalen Energiewende leisten, weil er die hohen Logistikkosten senken wird, mit denen die Erzeugung von Energie aus Offshore-Windkraft verbunden ist."

"Aus unserer Sicht bietet der OTB hervorragende Umschlagsmöglichkeiten für die gesamte Offshore-Windindustrie", sagte BLG-Chef Frank Dreeke. "Wir denken dabei nicht nur an neue Windparks. Eine wachsende Anzahl bereits existierender Windparks muss zukünftig gewartet werden und es werden auch immer wieder Reparaturen durchzuführen sein. Die BLG ist mit ihrem Know-how im Bereich Logistik für Offshore-Windenergieanlagen in Europa einer der führenden Anbieter. Wir freuen uns, dass wir unsere Erfahrung in diesem Bereich für den OTB und für das Land Bremen einsetzen können."

Shakehands für den OTB: BLG-Chef Frank Dreeke (rechts) und bremenports-Geschäftsführer Robert Howe
Shakehands für den OTB: BLG-Chef Frank Dreeke (rechts) und bremenports-Geschäftsführer Robert Howe

Die bremenports GmbH & Co. KG war vom Senat mit der Planung und Realisierung des neuen Hafens beauftragt worden. "Erklärtes Ziel war es, den neuen Terminal von einem erfahrenen Logistikunternehmen betreiben zu lassen", sagte bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. "Als langjähriger Player in der Offshore-Windenenergie- und Schwergutlogistik bringt die BLG diese Erfahrung eindeutig mit."

Auf der Suche nach einem Betreiber für den OTB war ein europaweites Ausschreibungsverfahren durchgeführt worden. Die BLG wird den OTB für 30 Jahre betreiben. Inhalt des zwischen Bremen und der BLG unterzeichneten Betreibervertrages ist eine Konzession, die es dem Unternehmen ermöglicht, die Hafenanlage auf eigene Rechnung zu betreiben. Das Logistikunternehmen zahlt dafür ein Nutzungsentgelt an Bremen.

Das für den Terminal vorgesehene Betriebskonzept greift auf die Erfahrungen der BLG als Logistikdienstleisterin der Offshore-Windindustrie zurück: Die BLG bietet seit 2012 auf einem Teil des Bremerhavener Autoterminals, der sogenannten ABC-Halbinsel, als Interimslösung die Lagerung und den Umschlag von Windenergieanlagen an. Sie hat in diesem Zusammenhang beim Aufbau von Offshore-Windparks wie "Global Tech 1" und "Borkum West" mitgewirkt und dabei innovative Logistiklösungen für die Industrie entwickelt und erfolgreich umgesetzt.

Die Arbeiten für den OTB hatten Ende 2015 mit dem Einbau von Geotextilsäcken am Deichfuß begonnen. Im Januar folgten Rodungen am Rand des Flughafengeländes. "Die Arbeiten werden planmäßig fortgesetzt", sagte Howe. Bis Ende April werden Kampfmittelsondierungen und -räumungen durchgeführt.

Howe zeigte sich überzeugt davon, "dass wir der BLG den neuen Windkrafthafen Ende 2018/Anfang 2019 übergeben werden". Mit Gesamtkosten von 180 Millionen Euro gehört der Terminal zu den größten Infrastrukturprojekten, die in diesem Jahrzehnt im Land Bremen verwirklicht werden. An der etwa 500 Meter langen Kaje werden sich nach der Inbetriebnahme zwei bis drei Errichterschiffe aufjacken können.

Neben der unbestrittenen wirtschaftspolitischen Bedeutung des OTB für den Standort Bremerhaven und der weiteren Entwicklung im Bereich des südlichen Fischereihafens zu einem Zentrum der europäischen Offshore Wirtschaft wird der OTB der ganz wesentliche Beitrag Bremens zur Erreichung der europäischen Klimaschutzziele sein, die zuletzt auf der Weltklimakonferenz in Paris von der Staatengemeinschaft bekräftigt wurden.

Fotos: bremenports