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Die Bremer Investitionsgesellschaft (BIG) teilt mit: 1. Bremer Windenergietag im Packhaus St. Jacobus

05.09.2001

Innovative Technologien an historischer Stätte: Im Packhaus St. Jacobus im Schnoor-Viertel fand jetzt der 1. Bremer Windenergietag statt. An dem Branchentreff nahmen rund 40 Aussteller aus Bremen, Bremerhaven und dem Umland teil. Nach den Worten von Umweltsenatorin Christine Wischer (SPD) setzt das kleinste Bun-desland verstärkt auf erneuerbare Energien und dabei vor allem auch auf Windkraft. „Unser erklärtes Ziel ist die nachhaltige Senkung des CO2-Ausstoßes“, betonte die Senatorin in ihrer Begrüßungsrede.

Aber nicht nur unter ökologischen Gesichtspunkten, sondern auch unter ökonomi-schen Aspekten ist die Windkraft in Bremen inzwischen ein wichtiger Faktor. Im Zwei-Städte-Staat arbeiten über 500 Menschen direkt im Bereich der Windenergie. Über 30 Unternehmen und etwa ein Dutzend Institute unter anderem an der Univer-sität und den bremischen Hochschulen beschäftigen sich mit der Thematik. Der von der Branche in der Region erwirtschaftete Jahresumsatz beläuft sich auf rund 400 Millionen DM. „Auf dieser Basis wollen wir aufbauen“, sagte Wischer.

„Um die großen Wachstums- und Innovationspotenziale der Branche gezielt zu nutzen, entwickeln wir gegenwärtig das Netzwerk energybremen.wind“, berichtete Uwe Jensen, Geschäftsführer der Bremer Innovations-Agentur GmbH (BIA), die zur BIG-Gruppe gehört. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg des gegenseitigen Ken-nenlernens sei der 1. Bremer Windenergietag. ,,Aus einer Befragung der Branche, die von uns im Frühjahr durchgeführt wurde, wissen wir, dass großes Interesse an neuen Kontakten in der Region besteht’’, ergänzte BIA-Innovationsberater Dr. Detlef Pukrop. ,,Durch die regionale Vernetzung und den ständigen intensiven Dialog mit-einander lassen sich neue Produkt- und Absatzideen initiieren und beschleunigen’’, sagte er weiter. Auch der Aufwand für die Kontaktanbahnung und Informationsbe-schaffung reduziere sich erheblich, wenn man sich gegenseitig kenne. Der enge Kontakt zur Wissenschaft biete den Unternehmen außerdem die Möglichkeit, markt-relevante Fragestellungen bereits frühzeitig in die Forschung einzubringen.

Nach der Anlaufphase soll nach BIA-Angaben noch in diesem Jahr darüber nachgedacht werden, das zunächst locker geknüpfte Netzwerk in eine feste Organisations-form zu bringen. So könnte beispielsweise ein Verein gegründet werden, der seinen Mitgliedern eine Vielzahl von Dienstleistungen anbiete, meinte Pukrop. Als Vorbilder nannte er die Vereine ,,Bremen multimedial’’ und ,,Call Center City Bremen’’.

Zu den Projekten und Forschungsvorhaben, die beim 1. Bremer Windenergietag vorgestellt wurden, gehörte beispielsweise eine Untersuchung des Instituts für tech-nischen Umweltschutz der Hochschule Bremen, die sich mit der Frage beschäftigt, wie die einzelnen Teile einer Windkraftanlage später umweltschonend recycelt be-ziehungsweise entsorgt werden können. Außerdem wurde eine neuartige Fernüber-wachungsanlage für Windmühlen vorgestellt, die die Bremer Unternehmen Sipoc und Reetec gemeinsam mit weiteren Firmen und der Universität Bremen entwickelt ha-ben. Für eine solche Anlage besteht weltweit große Nachfrage.

Insgesamt wurde der 1. Bremer Windenergietag von den Teilnehmern sehr positiv beurteilt. ,,Dank der kurzen Wege konnten wir eine große Zahl neuer Kontakte knüpfen’’, meinte ein Firmenvertreter.


Kontakt:

Dr. Detlef Pukrop (BIA), Tel.: 0421-2208-401, pukrop@bia-bremen.de