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Sonstige

Wie die Schlachte zu ihrem Namen kam ...

04.11.2003

Neue Text- und Bildtafeln informieren über Historie der Weserpromenade

Warum heißt die Schlachte eigentlich Schlachte? Und wie sah die Weserpromenade aus, als sie noch Bremens bedeutendsten Hafen darstellte? Fragen, die sich nicht nur Touristen in Bremen stellen, sondern auch viele Bremer. Seit heute informieren zehn Text- und Bildtafeln zwischen Martinikirche und Fangturm am Brill über die Geschichte des Hafenreviers rund um die Schlachte. Die Schilder sind ein Projekt des Initiativkreis Stadtgeschichte (IKS) und werden durch die Stiftung wohnliche Stadt finanziert.

Dr. Konrad Elmshäuser, Vorsitzender des IKS, erläutert: „Das Schlachte-Revier hat in den letzten Jahren starke Zuwendung erfahren und wurde vielfältig aufgewertet. Es herrscht aber ein Defizit an historischen Informationen, da in Bremen wenig originale Substanz der Hafenbauten erhalten geblieben ist. Wenn wir Gäste und Bremer locken wollen, müssen wir diese Informationen eben auf andere Weise vermitteln.“

Diese Aufgabe übernehmen nun zahlreiche grau-weiße Schilder, die stilistisch den bereits in Bremen bekannten Informations-Tafeln, wie zum Beispiel am Schütting, ähneln. Sie liefern Antworten auf Fragen die: „Wo stand eigentlich der alte Hafenkran?“ „Was ist die Balge?“ „Und wie kommt es zu Straßennamen wie ‚Tränkpforte’ oder ‚Schlachtpforte’?“ Kurz und knapp wird interessierten Passanten auf der zentralen Tafel an der Ecke zur Heimlichenstraße auch erklärt, dass der Name Schlachte nichts mit dem Metzgereigewerbe zu hat, sondern sich vom mittelniederdeutschen „slait“ (schlagen) ableitet, weil entlang der Weser Pfähle zur Ufersicherung und Schiffsbefestigung eingeschlagen wurden.

Auch Peter Siemering, Geschäftsführer der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) und IKS-Mitglied, freut sich über die neuen Informationen zur Schlachte. „Im Prinzip bilden die Tafeln entlang der Schlachte einen kleinen historischen Pfad, auf dem die ‚Schlachte-Bummler’ etwas über die maritime Seite der Hansestadt erfahren können, die ansonsten ja relativ kurz kommt. Besonders wichtig ist auch, dass die Ausschilderung sowohl auf deutsch als auch auf englisch stattfindet, denn unsere Gäste kommen schließlich aus der ganzen Welt.“

Im Frühjahr werden die Informationsschilder um zwei weitere Tafeln am Brill und am ‚Paulaners’ ergänzt. „Wir haben das Projekt aber auch auf weiteren Zuwachs angelegt, je nachdem, wie es mit dem weiteren Ausbau der Schlachte weitergeht“, erläutert Elmshäuser. Dann wird vielleicht auch das Geheimnis gelüftet, wie denn die Heimlichenstraße neben dem Cargo eigentlich zu ihrem Namen kam.

Hinweis:
Weitere Informationen gibt Maike Lucas, BTZ BREMER TOURISTIK-ZENTRALE, Tel. 04 21 / 30 800 – 86, Fax 04 21 / 30 800 – 36
E-Mail: lucas@bremen-tourism.de,
Internet: www.bremen-tourism.de