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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Europa-Woche 2005: Ziel-2-Programm stärkt Wirtschafts- und Technologiestandort Bremen nachhaltig


02.05.2005

236 Mio. Euro für Projekte in Bremen und Bremerhaven in den Jahren 2000 bis 2006

Bremen hat mit einer Fülle von innovativen Projekten gezeigt, dass mit Hilfe der EU-Strukturfonds ein nachhaltiger Strukturwandel angestoßen werden kann. Mit dem Schwerpunkt Technologietransfer hat Bremen sich bereits gut auf die neue Förderperiode ab dem Jahr 2007 eingestellt, in deren Zentrum die Europäische Kommission die Förderung innovativer Technologien und die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen stellen will.


Bürgermeister Dr. Peter Gloystein, Senator für Wirtschaft und Häfen, nahm die Europawoche zum Anlass, eine aktuelle Bilanz der Wirtschafsstrukturpolitik in Bremen zu ziehen und einen Ausblick auf die nächste Förderperiode zu geben.


„Die jetzt laufende Förderperiode mitgerechnet, haben wir insgesamt über 570 Mio € zur Modernisierung bzw. Umstrukturierung der bremischen Wirtschaft einsetzen und damit zahlreiche Projekte mit Hilfe der EU auf den Weg bringen können. Dies hat unsere Position als Wirtschafts- und Technologiestandort deutlich gestärkt,“ sagte Gloystein.


Seit 1989 erhält das Land Bremen Förderungen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Investitionen in Infrastrukturen und die Schaffung von Arbeitsplätzen unterstützt. Die Förderung erfolgte überwiegend im Rahmen des sogenannten Ziel-2-Programms, das europäische Regionen im Strukturwandel unterstützt.


Ein wichtiger Fokus des Ziel-2-Programms liegt auf dem Bereich Technologietransfer, also dort, wo die optimale Nutzung des regionalen Wissens die Konkurrenzfähigkeit und Wirtschaftskraft von Unternehmen direkt fördern soll. In diesem Kontext bewegen sich auch die Ziel-2-Projekte, die vorgestellt wurden.


Folgende regionalwirtschaftlichen Erfolge sind zu verzeichnen:


  • Bei der Förderung von Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen, die bei der Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen unter bestimmten Umständen möglich ist, zieht jeder eingesetzte Euro private Investitionen in Höhe von gut 7 Euro nach sich.


  • Insgesamt haben bisher über 100 Unternehmen eine Investitionsförderung aus dem Ziel-2-Programm erhalten. Das hat zu einer Neuschaffung von 277 Arbeitsplätzen geführt.

  • Der Raumgleiter PHOENIX, ein Testmodell für den wiederverwendbaren Raumtransporter „Hopper“ hat seinen Probeflug bestanden und steht exemplarisch für technologische Innovation aus Bremen.

  • Städtebaulich profitieren insbesondere der Ortsteil Hemelingen in Bremen und der Ortsteil Geestendorf in Bremerhaven von der Ziel-2-Förderung.

  • Die Förderung von 3 Technologie- und Gründerzentren (Bremerhavener Innovations- und Gründerzentrum BRIG, Gründerzentrum Airport GZA, Biotechnologiezentrum BioNord) hat insgesamt zu einer Neuschaffung von 190 zumeist hoch qualifizierten Arbeitsplätzen beigetragen.


  • Besonders bemerkenswerte Projekte früherer Förderungen sind beispielsweise die Schlachte, die Mühle am Wall oder das Gewerbegebiet Airport Stadt in Bremen bzw. das Schaufenster Fischereihafen, das Gewerbegebiet Fischereihafen oder der Zoo am Meer in Bremerhaven.


Der Beitritt der südost-europäischen Länder am 01. Mai 2004 hatte für die EU gravierende Auswirkungen zu Folge. Dies hat auch Konsequenzen für die EU-Strukturfondsförderung, die sich ab dem Jahr 2007 auf die neuen Mitgliedstaaten als sogenannte Ziel-1-Länder konzentrieren wird. Für die sogenannten Ziel-2-Länder werden daher die Strukturfondsmittel geringer ausfallen als bisher. Hinzu kommt, dass künftig potentiell alle Regionen außerhalb von Ziel-1 förderfähig sein werden, Bremen konkurriert mit ca. 68 Mio. weiteren Einwohnern in Deutschland um die EFRE-Mittel. In der aktuellen Förderperiode werden 11 Mio Einwohner in Deutschland gefördert.


Fazit: Die zur Verfügung stehende Summe wird geringer und wird auf mehr Köpfe als bislang verteilt. Das Land Bremen wird wesentlich weniger Mittel als heute noch erhalten. „Bremen stellt sich bereits in dieser Förderperiode den Herausforderungen, die die Europäische Kommission auch in der nächsten Periode zu einem Förderschwerpunkt machen wird: dem Ausbau der Wissensgesellschaft. Der Auf- und Ausbau von Netzwerken und die enge Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft spielen dabei eine wichtige Rolle,“ unterstrich Gloystein.


Mit den folgenden Projekten wird das Land Bremen bereits heute diesen Ansprüchen der Europäischen Kommission gerecht:


InnoWi,: Die im Gründerzentrum Airport ansässige innoWi GmbH wurde im Februar 2001 gegründet, um wissenschaftliche Ergebnisse systematisch kommerziell zu verwerten. Sie agiert als neutraler Vermittler zwischen Wissenschaft und Unternehmen: Wissenschaftler bieten ihre Forschungsergebnisse an, Unternehmen finden Lösungen für ihre Anforderungen, z.B. in Form von patentrechtlich geschützten Erfindungen. Bisher hat die innoWi über 500 Kontakte in die Wissenschaft und über 400 Kontakte in die Wirtschaft realisiert.


Biotechnologiezentrum BioNord in Bremerhaven: Das Biotechnologiezentrum BioNord wurde im Mai 2003 eröffnet und versteht sich als ein branchen- und themenbezogenes Gewerbezentrum für innovative Unternehmen aus den Bereichen Biotechnologie und Lebensmittelzulieferindustrie. BioNord verschafft den Nutzern mit einer idealen infrastrukturellen Ausstattung und Rund-Um-Betreuung perfekte Entwicklungsmöglichkeiten. Ziel ist es, durch die Entwicklung und Anwendung neuer Verfahren die Produktion in Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie effizienter und für die Verbraucher risikoärmer zu gestalten. Das BioNord ist komplett vermietet.


Partnerschaft umwelt unternehmen puu: Die Umweltpartnerschaft im Land Bremen ist eine Aktivität im Rahmen der Dachmarke ‚umwelt unternehmen‘, die die Unterstützung der bremischen Wirtschaft im Umweltbereich zum Ziel hat. Die ‚partnerschaft umwelt unternehmen‘ schafft Anreize und Vorteile für Unternehmen, die sich klare Umweltziele setzen und den Prinzipien des nachhaltigen Wirtschaftens verpflichtet fühlen. Die Umweltpartnerschaft wurde im Mai 2003 gestartet mit einer Gruppe von 18 ambitionierten Unternehmen, die sich bereits in verschiedener Hinsicht mit innovativen Entwicklungen und Dienstleistungen über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus für die Umwelt engagiert haben. Zwischenzeitlich hat sich die Zahl auf 41 Partnerschaftsmitglieder erhöht.