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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Sanierungskurs stärkt Nebenzentren

16.02.2001

Revitalisierung des Einkaufszentrums „Berliner Freiheit“ in der Vahr

„Es gilt die oberzentrale Funktion der Stadt zu stärken und gleichzeitig die Lebensqualität in den Stadtteilen zu verbessern. Ziel ist es private Investitionen durch flankierende Maßnahmen zu unterstützen“, sagte Wirtschafts- und Häfensenator Josef Hattig.

Ein wichtiger Ansatz der Sanierungsstrategie Bremens resultiert aus der Erkenntnis, das in den beiden Städten ein erheblicher Nachholbedarf im Einzelhandel, im Tourismus und im sonstigen Dienstleistungssektor besteht. Allein in den Jahren 1994 bis 1998 sind dafür insgesamt über eine Milliarde DM an privaten und nahezu eine halbe Milliarde DM an öffentlichen Mitteln in die Bremer Innenstadt und in die Bahnhofsvorstadt investiert worden. Im November 1998 wurde das „Sofortprogramm Innenstadt und Nebenzentren“ mit einem finanziellen Gesamtumfang von 100 Millionen DM - 75 Millionen DM Innenstadt – 25 Millionen DM Nebenzentren - für den Zeitraum 1999 – 2004 für den weiteren Ausbau dieser Zentren beschlossen.

Senator Hattig betont, dass Nebenzentren vorwiegend Standorte mittelständischer Einzelhandels- und Dienstleistungsbetriebe sind. Ein wissenschaftliches Institut hat jüngst das jährliche Investitionsvolumen dieser Betriebe mit 30 Millionen DM beziffert. Nebenzentren sind darüber hinaus besonders wichtig für die regionale Identifikation und Kommunikation der Einwohner einer Stadt. Hattig hierzu: „Bremens hohe Lebensqualität resultiert sowohl aus der urbanen als auch dörflichen Qualität der Stadt.“

Für andere Zentren wurden und werden ebenfalls erhebliche öffenliche Vorleistungen erbracht. Das gilt für das Mittelzentrum Vegesack, die Neustadt, das Ostertor- und Steintorviertel, Findorff, Horn/Schwachhausen, Huchting, Walle und Gröpelingen. Im einzelnen handelt es sich um Maßnahmen wie:

  • Vegesack - Programmplanung zur Aufwertung von Shopping-, Freizeit- und Tourismusmeile und Bahnhof (DM 80 Mio.) in Kombination mit dem Einzel-handels- Freizeit- und Dienstleistungszentrum Haven Höövt (DM 140 Mio.), der Entwicklung des Sedan-Platzes und der Entwicklung des Geländes an der Bremer Woll-Kämmerei.
  • Neustadt -Umgestaltung der Pappelstraße und Stellplatzanlage Bunten-torsteinweg (rd. DM 6 Mio.), sowie Begleitmaßnahmen im Zuge des Baus der A281.
  • Östliche Vorstadt - Umgestaltung des Straßenzugs Ostertorsteinweg vor dem Steintor (über DM 10 Mio.).
  • Findorff - Abschluss der Umgestaltung der Hemmstraße (DM rd. 6 Mio.).
  • Horn/Schwachhausen - Marketing im Rahmen des Baus der Straßen-bahnlinie 4.
  • Huchting - Schaffung eines neuen Marktplatzes (ca. DM 10 Mio. ohne Straßenbahnkosten) in Kombination mit einer Erweiterung und Modernisierung des Roland Center (DM 40 bis 50 Mio.).
  • Walle - Walle Center auf der Fläche einer ehemaligen Spedition (DM 70 Mio.).
  • Gröpelingen - –Bau eines Einkaufs- und Dienstleistungszentrums an der Gröpelinger Heerstraße/ Lindenhofstraße.
  • Borgfeld – Im Rahmen des Wohnungsbauprogramms „Bremer wohnen in Bremen“.
  • Hemelingen – Begleitmaßnahmen zum Bau des Hemelinger Tunnels mit Unterstützung des EU-Programms Ziel 2
  • und der Vahr – Revitalisierung des Einkaufszentrums „Berliner Freiheit“.

Die geplante Modernisierung des 40 Jahre alten Einkaufszentrums „Berliner Freiheit“ stärkt die bisherigen erheblichen Anstrengungen den Stadtteil Vahr durch Wohnumfeldverbesserungen und Gebäuderenovierungen für ein breites Spektrum von Bürgern attraktiv zu gestalten. Für dieses Investitionsvorhaben mit einem privaten Investitionsvolumen von rd. DM 90 Mio. ist eine Vergrößerung der Grundstücks- und Nutzfläche auf ca. 20.000 qm erforderlich, sowie eine Optimierung der Anbindung an die Richard-Boljahn-Allee. Hierfür haben die Wirtschaftsförderungsausschüsse bereits 6,5 Millionen DM bewilligt. Die derzeitig rd. 260 Arbeitsplätze sollen nach der Modernisierung um weitere 310 neue Arbeitsplätze auf rd. 570 Arbeitsplätze aufgestockt werden. Der Spatenstich ist für April diesen Jahres vorgesehen. Dann soll sowohl mit den öffentlichen Straßenbaumaßnahmen, wie auch mit den privaten Hochbaumaßnahmen begonnen werden. Das Einkaufszentrum hat ein Kerneinzugsgebiet von ca. 77.000 Einwohner und ein Ferneinzugsgebiet von ca. 32.500 Einwohnern, dazu gehören neben der Vahr die angrenzenden Stadtteile Schwachhausen, Horn, Lehe und Oberneuland.

Hattig: „Die erfolgreichen Sanierungsanstrengungen erzeugen in Bremen auf breiter Basis ein Klima für Neuinvestitionen und für private Moder-nisierungsvorhaben, wie das Beispiel Einkaufszentrum „Berliner Freiheit“ zeigt.“