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Der Senator für Inneres und Sport

Bremens Polizei verändert sich: Bereits messbare Erfolge der regionalen Polizeiarbeit

19.08.2005

Innensenator Thomas Röwekamp und Polizeipräsident Prof. Eckard Mordhorst präsentieren Zwischenstand zur Polizeireform – Zentralruf und neue Öffnungszeiten der Reviere von intensiver Öffentlichkeitsarbeit begleitet

Mit der Maxime „Bremen. Aber sicher!“ geht die Polizei Bremen in die entscheidende Phase ihrer umfassenden Strukturreform und Organisationsveränderungen. Verschiedene Umstellungsschritte sind bereits seit Herbst 2004 vorgenommen worden – weitere „Meilensteine“ der Reform folgen zum Oktober 2005. Dies kündigten Bürgermeister und Innensenator Thomas Röwekamp und Polizeipräsident Prof. Eckard Mordhorst heute (19.8.2005) während einer Pressekonferenz an.

„Die Erfolge in der Kriminalitätsbekämpfung und in der verbesserten Polizeipräsenz nach den ersten Reformschritten bestärken uns darin, die Neustrukturierung der Polizei Bremen nun auch als Ganzes zum Erfolg zu führen“, erklärte Bürgermeister Röwekamp. Als Beispiele nannte er den deutlichen Rückgang von Straftaten in Bremen-Nord - dort hat im November 2004 der sog. „Nordzug“ der Bereitschaftspolizei seine Arbeit aufgenommen – sowie der Einsatz der Mobilen Wache in den Stadtteilen. „Die Polizei muss zu den Zeiten an den Orten sein, wo der Bürger sie braucht“, unterstrich der Innensenator den Leitgedanken der Polizeireform.


Beispiel Nordzug: Messbare Erfolge der regionalen Polizeiarbeit
Erklärte Ziele der Reform sind u.a., die Polizeiarbeit in der Region zu stärken und noch mehr auf Kriminalitätsbrennpunkte zu reagieren. So sind die Einsatzzüge der Bereitschaftspolizei nicht mehr zentral untergebracht, sondern in den einzelnen Inspektionen Nord, Süd, Ost und Mitte-West regionalisiert, um sich beispielsweise in den jeweiligen Stadtteilen mit mehr Polizeibeamten zeitnah den Kriminalitätsbrennpunkten und Gefahrenorten annehmen zu können. Der sog. „Nordzug“ hat bereits im November 2004 in Bremen-Nord seinen Dienst aufgenommen und dort seitdem insbesondere in den Bereichen Betäubungsmittelkriminalität, Diebstahl aus Kraftfahrzeugen, Raub und Diebstahl aus Wohnung sowie der Verkehrssicherheitsarbeit maßgebliche Erfolge erzielt.

Die Auswertung der Zahlen für Bremen-Nord im ersten Halbjahr 2005 sprechen im Vergleich zu den Vorjahreszahlen eine deutliche Sprache für den Erfolg dieser Maßnahmen: Vor allem im Bereich der Deliktsfelder Raub (-28,6 %), Einbruchdiebstahl aus Wohnung (-51,8%) und schwerer Diebstahl aus Kraftfahrzeugen (-28,4) sind deutliche Rückgänge feststellbar. Seit der Durchführung der Maßnahmen konnten zudem viele der polizeiintern auf die „Top Ten“ gesetzten tatverdächtigen Personen festgenommen und in Haft genommen werden.

Seit Ende Mai 2005 sind auch die anderen Züge vermehrt in den ihnen zugewiesenen Regionen nach vergleichbaren Einsatzkonzepten tätig. Eine Auswertung der Fallzahlen liegt für diese Bereiche jedoch noch nicht vor.


Neue Öffnungszeiten ab Oktober: Sieben Reviere bleiben rund um die Uhr geöffnet
Auch bei der Schutzpolizei werden verschiedene Umstellungen vorgenommen; insbesondere werden die Öffnungszeiten diverser Polizeireviere geändert. Bereits seit dem 03. Januar dieses Jahres sind die Polizeireviere Woltmershausen, Findorff, Oslebshausen und Horn nicht mehr „rund um die Uhr“ geöffnet, sondern werktags in der Zeit von 08.00 bis 20.00 Uhr und samstags von 08.00 bis 16.00 Uhr (sonn- und feiertags geschlossen).

Die seitdem in diesen Stadtteilen gesammelten Erfahrungen zeigen, dass es keine Beeinträchtigung der Inneren Sicherheit für die Bürger gegeben hat. Präsenz und Erreichbarkeit der Polizei bleiben jederzeit gewährleistet. Ab dem 01.Oktober 2005 plant die Schutzpolizei daher, auch die Reviere Vegesack, Gröpelingen, Steintor, Schwachhausen, Hemelingen, Huchting und Kattenturm nur noch zu diesen Zeiten für den Bürger zu öffnen. An diesen Standorten werden die Polizeibeamtinnen und –beamten für Auskünfte, Anzeigenerstattung, Beratung, Fragen etc. zu den genannten Zeiten zur Verfügung stehen. Zudem befinden sich dort die bereits bekannten Kontaktpolizisten und weitere Polizeikräfte, die im Revierbereich Schwerpunktmaßnahmen im Rahmen der Kriminalitätsbekämpfung und Verkehrssicherheitsarbeit durchführen.

Die Reviere in den Stadtteilen Blumenthal, Lesum, Walle, Innenstadt, Osterholz, Vahr und Neustadt sind weiterhin 24 Stunden am Tag besetzt. Von diesen letztgenannten Standorten wird auch die Streifentätigkeit für das gesamte bremische Stadtgebiet gewährleistet.


Neu: Zentralruf 36 20 für alle Reviere. Notruf 110 – wie bisher für alle Notfälle
Zudem werden ab dem 01.10.2005 alle Polizeireviere ganz praktisch über den neu eingerichteten Zentralruf unter der Telefonnummer 36 20 telefonisch zu erreichen sein. Dort werden bereits die ersten Bürgerfragen beantwortet. Für Notfälle bleibt weiterhin der Notruf der Polizei unter der Telefon-nummer 110 bestehen.


Mobile Wache gut gestartet
Als Neuheit präsentierte die Polizei Bremen im Rahmen dieser Strukturreform außerdem die Mobile Wache, die als „rollendes Polizeirevier“ überall dort eingesetzt werden kann, wo der Bürger die Polizei ansprechen möchte (z.B.: auf Wochenmärkten, Stadtteilfesten). Zum einen können an der Mobilen Wache grundsätzlich alle Dienstleistungen eines normalen Polizeireviers in Anspruch genommen werden, zum anderen wird das Fahrzeug vermehrt zur Durchführung von Präventionsveranstaltungen (z.B.: Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger zum Schutz vor Handtaschenräubern) und Schwerpunktmaßnahmen (z.B.: Schulwegsicherung) eingesetzt.


Die Meinung der Bevölkerung sind dem Innensenator und der Polizei nach wie vor wichtig: „Es ist geplant, im Rahmen der anstehenden Bürgerbefragung der Polizei Bremen im Bereich Bremen-Mitte und -West die Bremer Bevölkerung auch nach ihrer Meinung zur hier vorgestellten Strukturreform zu befragen“, kündigte Polizeipräsident Mordhorst an.


Intensive Öffentlichkeitsarbeit begleitet weitere Reformschritte
Der Innensenator und der Polizeipräsident kündigten neben dem Sachstand zur Polizeireform zudem eine mediale Begleitung und Öffentlichkeitsarbeit für den Spätsommer und Herbst an. Bereits ab jetzt gibt es sowohl eine spezielle Informationsbroschüre, in der die wesentlichen Bestandteile der Polizeireform in kurzer Form dargestellt werden, und verschiedene kleinere Werbeartikel, die den Bürgern helfen sollen, sich die neue Nummer 36 20 einzuprägen.