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Der Veränderung in Bildern begegnen - Ausstellung in Bremen zeigt "Gesichter der Demenz"

Vom 18. bis 29. März 2015 in der Unteren Rathaushalle

18.03.2015
Alexander Künzel, Vorstandsvorsitzender Bremer Heimstiftung, Dr. Karl Heinz Bierlein, Stiftungsvorstand, Deutsche Stiftung für Demenzerkrankte, Gijs Wanders, Schriftsteller und Filmemacher, Herman van Hoogdalem, Künstler, Dr. Henning Scherf, Bürgermeister a.D., Christel Fangmann, Projekt und Eventmanagement, Carsten Adenäuer, Geschäftsführer Senioren Wohnpark Weser GmbH, ein Unternehmen der Residenz-Gruppe Bremen
Alexander Künzel, Vorstandsvorsitzender Bremer Heimstiftung, Dr. Karl Heinz Bierlein, Stiftungsvorstand, Deutsche Stiftung für Demenzerkrankte, Gijs Wanders, Schriftsteller und Filmemacher, Herman van Hoogdalem, Künstler, Dr. Henning Scherf, Bürgermeister a.D., Christel Fangmann, Projekt und Eventmanagement, Carsten Adenäuer, Geschäftsführer Senioren Wohnpark Weser GmbH der Residenz-Gruppe Bremen (v.l.)

Aktuelle Zahlen belegen, Demenz ist eine der gesellschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte. Derzeit leben rund 1,5 Millionen Menschen mit einer demenziellen Erkrankung in Deutschland, Tendenz steigend. Jedes Jahr kommen Schätzungen der Deutschen Stiftung für Demenzkranke zufolge etwa 100.000 Erkrankungen hinzu. "Das spiegelt deutlich, dass es an der Zeit ist, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen", sagt die Bremer Projekt- und Eventmanagerin Christel Fangmann. Demenz werde uns künftig immer häufiger im Alltag begegnen, glaubt sie. Und das nicht nur, weil wir vielleicht selbst daran erkranken, sondern vor allem, weil wir Angehörige, Freunde oder Nachbarn von Betroffenen sein könnten. Um der Begegnung mit der bis heute unheilbaren Krankheit Raum zu geben, hat Christel Fangmann jetzt die Ausstellung "Gesichter der Demenz" der niederländischen Künstler Herman van Hoogdalem und Gijs Wanders nach Bremen geholt. Vom 18. bis 29. März 2015 ist sie in der Unteren Rathaushalle kostenfrei zu sehen. Gezeigt werden zwölf übermannshohe Aquarell-Porträts von Herman van Hoogdalem, der seit 2011 Menschen mit einer Demenz porträtiert und in seinem Schaffen auch die Veränderung seiner ebenfalls erkrankten Mutter verarbeitet. "Ich versuche, die vielen Gesichter dieses Prozesses zu zeigen: die Verzweiflung, das Leiden, die Unsicherheit, den Schmerz, die Stille, die Leere, die Loslösung vom Irdischen, die Resignation und alles, was Wörter nicht erfassen können", beschreibt er seine Arbeit. Ergänzt werden seine Porträts von Filmdokumentationen, in denen der Schriftsteller Gijs Wanders nicht nur die Entstehung der Bilder festhielt, sondern auch die Familien der Porträtierten zu Wort kommen und sie schildern ließ, was die Demenz ihrer Angehörigen für sie bedeutet. "Sehr berührend", fand Dr. Karl Heinz Bierlein, Stiftungsvorstand der Deutschen Stiftung für Demenzerkrankte, welche die Ausstellung mit einer Spende möglich machte, was er auf der Eröffnungsfeier sah. "Die Augen der Porträtierten lassen mich nicht los – sie erzählen so viel von der Persönlichkeit eines jeden. Für mich macht die Ausstellung deutlich: Auch Menschen mit Demenz haben lichte Momente und vermitteln uns Botschaften. Wie schön, dass hier in Bremen darauf aufmerksam gemacht wird."

Vorträge, Lesung und mehr

Der Ansatz, das Thema Demenz mitten in die Stadt zu holen, um Begegnung und Auseinandersetzung zu ermöglichen, eint auch die Kooperationspartner, die Christel Fangmann für ihr Ausstellungsprojekt gewinnen konnte. Gesundheitssenator Dr. Hermann Schule-Sasse vertrat den Senat der Freien Hansestadt Bremen. Mit dabei ist auch Bremens Bürgermeister a.D. Dr. Henning Scherf, der Schirmherr der Ausstellung ist. "Die Ausstellung eröffnet uns in besonderer Weise einen Zugang zu der Krankheit, die jeden von uns treffen kann, und ist ein Aufruf, uns mit den Betroffenen zu solidarisieren. Wir können ihnen einzig und allein damit helfen, dass wir sie in unserer Mitte behalten und für sie da sind."

Die Sponsoren der Veranstaltung, neben der Deutschen Stiftung für Demenzerkrankte auch die Bremer Heimstiftung und die Residenz-Gruppe Bremen, sorgen für ein ebenfalls kostenfreies Rahmenprogramm zur Ausstellung in der Unteren Rathaushalle. Den Auftakt bildet heute (Mittwoch, 18. März 2015 um 15.30 Uhr) der Vortrag "Aus 2 wird 1 – Wer pflegt, wenn alle in Rente gehen?" von Alexander Künzel, Vorstandsvorsitzender der Bremer Heimstiftung. Am Donnerstag (19. März 2015) um 15 Uhr erläutert Lore Kunckel, Leiterin des Hauses "Am Sodenmatt" der Senioren Wohnpark Weser GmbH, einem Unternehmen der Residenz-Gruppe Bremen, wie man erste Anzeichen von Demenz erkennt. Zu einer Lesung aus seinem Buch "Altersreise – wie wir altern wollen" lädt Dr. Henning Scherf, Bürgermeister a.D., am Freitag (20. März 2015 um 16 Uhr) ein. Den Abschlussvortrag hält die Gesundheitswissenschaftlerin Prof. Dr. Annelie Keil am Samstag - 28. März 2015 um 16 Uhr. Thema: "Das Herz wird nicht dement".
Weitere Informationen und Kontakt: Christel Fangmann "Veranstaltungen organisieren. Kulturen und Menschen verbinden.", Veranstalterin, Tel. 0179 100 40 80, E-Mail veranstaltungen@christel-fangmann.eu

PDF-DownloadVeranstaltungstermine und Informationen im Programmflyer (pdf, 286.3 KB).

Foto: © Christel Fangmann Projekt und Eventmanagement (Fotograf Jan Meier),