Bürgermeister Jens Böhrnsen und Dr. Joachim Lohse, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, zeigten Bundesumwelt- und Bauministerin Dr. Barbara Hendricks heute (Montag 9. Februar 2015) erfolgreiche Bremer Projekte in den Bereichen Erneuerbare Energien, Stadtentwicklung und Soziales.
Energie und Umwelt
Als ersten Programmpunkt besuchte Hendricks das Weserkraftwerk und machte sich ein Bild davon, wie auch aus einem Flachlandfluss mit Hilfe eines Wasserkraftwerks Strom gewonnen werden kann. Das moderne Kraftwerk liefert umweltfreundliche Energie für rund 17 000 Haushalte. Auch der Natur- und Umweltschutz ist hier von großem Interesse: Die Ministerin erhofft sich für die Zukunft wichtige Informationen über den noch nicht erforschten Bereich des Abstiegs von Fischen in Wasserkraftwerken. "Regenerative Energiequellen zu erschließen ist wichtig für das Gelingen der Energiewende. Genauso wichtig ist es, bei solchen Projekten den Umweltschutz von Anfang mitzudenken, um die vorhandene Tier- und Pflanzenwelt zu schützen," sagte Umweltsenator Dr. Lohse anlässlich des Besuches des Wasserkraftwerks.
Soziale Stadt
Um Stadtentwicklung und ganz besonders um die soziale Stadt ging es bei der zweiten Station im Familien- und Quartierszentrum Neue Vahr-Nord. Ein ehemaliges Waschhaus wurde 2010 zu einem beeindruckenden Stadtteilmittelpunkt umgebaut. Ein Trägerverbund aus sieben Institutionen bietet hier vielfältige Angebote für Familien und ältere Menschen an. Unter anderem gibt es Computerkurse für Seniorinnen und Senioren, Mutter-Kind-Gruppen sowie sonntags ein kostenloses Mittagessen für Kinder. Hendricks zeigte sich beeindruckt: "Hier wird die Philosophie, die wir uns für Quartiere wünschen, mit Leben erfüllt. Alle helfen mit: Von der Wohnungsbaugesellschaft über die Kirchengemeinde bis hin zu Einzelpersonen, die sich freiwillig engagieren. Ein großartiges bürgerschaftliches Engagement, das zeigt, dass unsere Städtebauförderung Wirkung zeigt." Bürgermeister Böhrnsen und Senator Dr. Lohse betonten, wie wichtig hier das Engagement des Wohnungsbauunternehmens Gewoba für die Stadtteilentwicklung ist.
Erfolgsprojekt Überseestadt
In der Überseestadt vermittelten Böhrnsen und Lohse der Bundesministerin einen Eindruck davon, wie in den alten Hafenrevieren neue städtebauliche Visionen vom "Wohnen-Leben-Arbeiten am Wasser" umgesetzt werden - die Überseestadt ist eines der größten städtebaulichen Entwicklungsprojekte Europas. Hier konnte Hendricks sich auch davon überzeugen, wie Bremen den sozialen Wohnungsbau in diesem neuen Stadtteil fördert: Im Projekt Marcuskaje entstehen 150 Sozialwohnungen für Menschen mit kleinerem Einkommen. Böhrnsen: "Es ist uns wichtig, dass die Überseestadt ein integrierter Bestandteil Bremens für alle Menschen wird und mit den benachbarten Quartieren noch mehr zusammenwächst."
Fotos: Senatspressestelle / Anja Raschdorf