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Sonstige

Welt-Lepratag 2015 - "Kein Mensch darf vergessen werden"

19.01.2015

Am Welt-Lepratag (25. Januar 2015) wird wieder weltweit zu Hilfsaktionen und Spenden für an Lepra erkrankte Menschen aufgerufen. Rund vier Millionen sind laut Angaben der DAHW (Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V.) zurzeit von dieser Krankheit betroffen.

Schon seit Jahrhunderten erkranken Menschen an Lepra. Zwar gibt es seit mehr als 30 Jahren ein Heilmittel gegen diese Infektionskrankheit, allerdings konnte bisher kein wirksamer Impfstoff entwickelt werden, um präventiv dagegen vorzugehen. Deshalb werden den Statistiken zufolge jährlich mehr als 200.000 Menschen mit Lepra infiziert. Da in den Ergebnissen jedoch teilweise fast die Hälfte aller Länder nicht erfasst wird, geht man von einer weitaus höheren Dunkelziffer aus. Hinzu kommt, dass Lepra das Leben eines Menschen für immer verändert. Selbst wenn sie wieder geheilt sind, werden sie jeden Tag mit ihrer Behinderung und einer eventuell damit verbundenen Ausgrenzung aus der Gesellschaft konfrontiert. Doch auch diese Menschen werden nicht mehr in die Statistiken aufgenommen.

Aus diesem Grund lautet das diesjährige Motto zum Welt-Lepratag "Kein Mensch darf vergessen werden." Die DAHW macht auf diese Weise darauf aufmerksam, dass der Heilungsprozess von Leprösen noch lange nach der symptomatischen Behandlung fortdauert. Der Verein gibt ihnen "neue Chancen auf soziale Kontakte und ein selbstbestimmtes Leben", heißt es im Aufruf der ehrenamtlichen Präsidentin, Gudrun Freifrau von Wiedersperg. Und weiter: "Was uns antreibt bei dieser Arbeit, ist die Gewissheit, dass jeder Mensch einzigartig ist und diese Chance verdient hat." Von Wiedersperg bittet deshalb um jegliche Art von Unterstützung, sei es durch ehrenamtliche Mitarbeit oder auch durch Spenden.

Die Deutsche Lepra- und Tuberkulosenhilfe e.V. wurde 1957 zunächst als Deutsches Aussätzigen-Hilfswerk e.V. gegründet. Der Verein arbeitet politisch und konfessionell unabhängig. Die Mitgliederinnen und Mitglieder beteiligen sich vor Ort an der Aus- und Weiterbildung von medizinischem Personal, unterstützen die Förderung von Erkrankten und leisten Aufklärungsarbeit, um Vorurteile gegenüber der Krankheit aufzulösen.

Mehr Informationen dazu auch unter www.dahw.de.