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Erfolg für Bremerhavener Forschung zur Flößerei

16.12.2014

Die "Flößerei" ist in das "Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission" aufgenommen worden. Dies gaben die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Nordrhein-Westfalens Schulministerin Sylvia Löhrmann, und die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, in einer Pressemitteilung bekannt.

Kultusministerkonferenz und die Staatsministerin waren mit dieser Aufnahme der Empfehlung eines unabhängigen Expertenkomitees gefolgt. Die "Flößerei" ist laut Schreiben der Deutschen UNESCO-Kommission anerkannt als "gesellschaftliche und regionale Wissenstradition, die über praktische wie theoretische Erfahrungen vermittelt wird, ländliche mit städtischen Wirtschaftsbereichen verbindet und durch touristische wie freizeitliche Betätigungs- und Erlebnisformen lebendig gehalten wird".

Flößer haben Holz auf dem Wasserweg transportiert. Früher hat die Flößerei in Deutschland angesichts eines riesigen Holzbedarfs in allen Lebensbereichen der Gesellschaft eine herausragende Rolle gespielt. Das Handwerk und die Arbeit der Flößer hat die Lebenswirklichkeit vieler Menschen geprägt.

Mit der Aufnahme der Flößerei als kulturelle Ausdrucksform in das bundesweite Verzeichnis erfährt auch die lange Beschäftigung mit diesem Thema am Deutschen Schiffahrtsmuseum nationale Anerkennung. 1985 zeigte das Museum in Bremerhaven die Ausstellung "Flößerei in Deutschland". Diese Ausstellung und eine weitere Ausstellung "Flößerei im Weserraum" gingen dann bis Mitte der 1990er-Jahre auf Wanderschaft. Konzipiert hatte sie der Volkskundler und Historiker Hans-Walter Keweloh, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Schiffahrtsmuseum aktiv war und das Amt des Museumsdirektors von 2000 bis 2005 innehatte. Bis heute ist er Vorstand der "Deutschen Flößerei-Vereinigung" mit Sitz im Land Bremen.

Die geschäftsführende Direktorin des Deutschen Schiffahrtsmuseums, Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, würdigt Kewelohs Verdienste: "Hans-Walter Keweloh hat sich seit seiner Tätigkeit hier am Deutschen Schiffahrtsmuseum und darüber hinaus für die Dokumentation und Erforschung der Flößerei in Deutschland engagiert. Die Aufnahme der Flößerei in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturgutes ist ein großer Erfolg für alle Beteiligten und insbesondere auch eine Anerkennung von Kewelohs Verdiensten in der Flößerei-Vereinigung."