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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Hafenbetrieb in Bremen und Bremerhaven senkt den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid 2013 um 13 Prozent

30.12.2014

"Unser Anspruch ist hoch", sagt Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner: "Die Freie Hansestadt Bremen wird die Kohlendioxid-Emissionen im Hafen deutlich senken und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten." Ein Anfang ist gemacht: 2013 ging der Ausstoß des Treibhausgases CO2 in den öffentlichen Hafenbereichen von Bremen und Bremerhaven bereits um 502 auf 3.293 Tonnen zurück. Gegenüber 2012 war das eine Verringerung um etwa 13 Prozent.

Wie Günthner ergänzt, konnten die CO2-Emissionen nicht nur im Hafengebiet gesenkt werden, sondern auch im Unternehmensbereich von bremenports. Zusammen mit anderen Akteuren wie den Logistikfirmen BLG und Eurogate arbeitet die Hafengesellschaft seit einigen Jahren daran, den Einfluss der Zwillingshäfen auf die Klimaerwärmung zu begrenzen. 2008 hatte das Bremer Hafenressort die „World Ports Climate Declaration“ unterzeichnet, in der sich maritime Standorte aus aller Welt zur Verringerung der Treibhausemissionen bekannt und die Nutzung erneuerbarer Energien propagiert hatten.

"Inzwischen sind wir in der Lage, unseren Kohlendioxid-Ausstoß genau zu berechnen", sagt Horst Rehberg, kaufmännischer Geschäftsführer von bremenports. Den Anfang machte die Hafengesellschaft mit dem Nachhaltigkeitsbericht 2012: Dort wurden erstmals Emissionsmengen veröffentlicht, die den Stromverbrauch und die Wärmeversorgung sowie den Betrieb des Fuhrparks und der Schiffsflotte von bremenports umfassten. Für 2013 wurden die Werte erneut erhoben. Zuständig dafür war Sabine Müller, die als Energiemanagerin für bremenports arbeitet.

Die aktuelle Verringerung der CO2-Emissionen ist vor allem auf den verstärkten Einsatz von Ökostrom zurückzuführen. 2013 stieg sein Anteil im öffentlichen Hafensektor – Straßen, Brücken, Schleusen, Kajen und andere Anlagen – um 8 auf 89 Prozent. "Wäre in diesem Bereich vollständig auf den Einsatz erneuerbarer Energien verzichtet worden, hätten die öffentliche Hafeninfrastruktur und bremenports 2013 mehr als 2.800 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid zusätzlich erzeugt", berichtet Rehberg.

Doch auch kleinere Maßnahmen wirken sich positiv auf Energieverbrauch und Kohlendioxid-Emissionen aus:
• Die Solaranlagen von bremenports (Solarstromerzeugung, Wassererwärmung) verringern den CO2-Ausstoß des Hafens jährlich um durchschnittlich 17 Tonnen.
• Bei den Geschäftsreisen, die bremenports-Mitarbeiter mit Flugzeug und Bahn unternommen haben, sanken die Kohlendioxid-Emissionen 2013 von 55 auf 33 Tonnen.
• Das Fuhrpark-Management der Hafengesellschaft setzt seit Jahren auf den vermehrten Einsatz verbrauchsarmer Dienstfahrzeuge – das schlug sich in der Kohlendioxid-Bilanz 2013 mit einem Einspareffekt von 35 Tonnen nieder.

"Der Hafen darf sich nicht auf den bisher erreichten Klimaschutzerfolgen ausruhen", sagt Günthner. Ziel müsse es sein, im von bremenports verantworteten Hafenbetrieb und bei den logistischen Dienstleistungen der Hafenwirtschaft künftig noch deutlich weniger Energie zu verbrauchen und gleichzeitig in möglichst großem Umfang erneuerbare Energieträger einzusetzen: "Fragen der Energieeffizienz und des angewandten Umweltschutzes sind zu Managementthemen von strategischer Bedeutung geworden", ergänzt der Senator. "Wer weniger Energie verbraucht, gewinnt doppelt – wirtschaftlich und ökologisch."

Im öffentlichen Hafenbereich werde bremenports die Anstrengungen für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit weiter intensivieren, sagt Geschäftsführer Rehberg. Schon heute überprüfe man ständig, wie die wirtschaftlichen Prozesse nachhaltiger gestaltet werden können. Modernisierungspotenzial weise zum Beispiel die unternehmenseigene Flotte aus etwa 20 Hafenarbeitsschiffen auf. Mit dem Bau einer mit umweltfreundlichem Flüssigerdgas (LNG) angetriebenen Baggergutschute will die Hafengesellschaft Neuland im Bereich der grünen Schifffahrt betreten. Deutschlands erstes Binnenschiff mit LNG-Antrieb soll Ende 2015 in Fahrt gehen.