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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Geschäftsführer der Gesellschaft für Bildungsinfrastruktur im Amt

09.06.2005

Seit dem 1. Juni ist Jürgen Mumdey Geschäftsführer der Gesellschaft für Bildungsinfrastruktur. Damit hat die Gesellschaft ihre Arbeit aufgenommen. Nach Angaben von Senator Lemke bei der Vorstellung des neuen Geschäftsführers soll mit der Gesellschaft eine effizientere Steuerung des Schulbetriebes erreicht werden. Zugleich soll sie die Grundlagen für eine größere Eigenständigkeit der Schulen schaffen. Dem neuen Geschäftsführer wünschte Lemke „für seine anspruchsvolle, aber auch spannende Aufgabe viel Erfolg“.

Nach Darstellung Mumdeys besteht die wichtigste Aufgabe zunächst darin, die Gesellschaft mit Leben zu erfüllen. Noch ist er der Einzige, der bei der Gesellschaft beschäftigt ist. Die Aufgaben, die nach dem Gutachten von Putz und Partner von der Gesellschaft übernommen werden sollen, wurden bisher von der senatorischen Behörde kommissarisch wahrgenommen.

Solange die Gesellschaft kein eigenes Personal hat, werden auch die 4 plus 21 Mio. getrennt von der Gesellschaft als sog. „Treuhandfonds für Bildungsinfrastruktur“ durch Mitarbeiter der Bildungsbehörde verwaltet. Es werden die Aufgaben bezahlt, die nach Plan schon heute von der Gesellschaft erledigt werden sollen. Bis heute sind von den für 2005 vorgesehenen 21 Mio. insgesamt 9,5 Mio. abgeflossen. Sie wurden beispielsweise eingesetzt für Fahrkosten für behinderte Schüler, Krankenpflegeassistenz, Lehrerfeuerwehr, Fremdreinigung/ Fremdhausmeister, Energiekosten an Berufsschulen.

Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Liegenschaftsmanagements im Hause des Bildungssenators, die für einen Wechsel in die Gesellschaft in Frage kommen, sind Gespräche aufgenommen worden; mit den Mitarbeiter/innen, die mit Beschaffungen befasst sind, wird dies nach Angaben Mumdeys demnächst geschehen: „Sowohl der Senator für Bildung und Wissenschaft als auch ich setzen hierbei auf Freiwilligkeit.“

Der neue Geschäftsführer zeigt sich zuversichtlich, dass alle erforderlichen Gespräche vor der Sommerpause geführt sind.


Er möchte auch möglichst schnell zu „Ziel- und Leistungsvereinbarungen“ mit den Schulen kommen. Die Vorbereitungen für das Instrument der Budgetierungsvereinbarung mit den berufsbildenden Schulen haben bereits begonnen: „Wir wollen erreichen, dass den Schulgremien möglichst rasch auch die Entscheidungsgewalt über den Einsatz der vorhandenen Mittel zugebilligt wird“, so Mumdey.


Als vordringlich bezeichnete der neue Geschäftsführer auch „ Aufzeigen von Effizienzpotentialen“. Dazu könne er jedoch erst nach weiterer Einarbeitungszeit nähere Angaben machen.



Werdegang
Jürgen Mumdey (50) war nach dem 2. juristischen Staatsexamen zunächst als Rechtsanwalt tätig, bevor er 1984 als juristischer Sachbearbeiter zum Landschaftsverband Rheinland ging, einer Großverwaltung mit damals etwa 17.000 Mitarbeitern. 1 Jahr später wechselte er als persönlicher Referent des Stadtdirektors und Rechtsamtsleiter zur Stadt Hürth. Nach 4 Jahren strebte er politische Verantwortung an und wurde Stadtrat in Datteln, einer kreisangehörigen Stadt im Ruhrgebiet.

1995 wurde Mumdey zum Oberkreisdirektor der Wesermarsch gewählt. Hier war er als kommunaler Schulträger für ca. 20 Schulen verantwortlich – von einer berufsbildenden Schule mit ca. 2.000 Schülerinnen und Schülern und einem Gymnasium mit ca. 1.300 Schülerinnen und Schülern bis zu kleinen zweizügigen Orientierungsstufen, die im Zuge der niedersächsischen Schulstruktur geschlossen wurden.