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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Juristen diskutieren mit Schülern über den Fall Walerjan Wrobel

21.01.2005

Am 27. Januar diskutieren Schüler den Fall „Walerjan Wrobel“ mit Richtern und Justizangehörigen im Saal 231, in dem Walerjan 1942 zum Tode verurteilt wurde.

Das Netzwerk der Bremer Schulen, das alljährlich zur Erinnerung an die Reichspogromnacht die „Nacht der Jugend“ im Bremer Rathaus mit vorbereitet, beteiligt sich am 27. Januar an einer Veranstaltung anlässlich des Tages zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus:

Am 27. Januar um 9:00 Uhr werden Klassen und Kurse der Schulen des Netzwerkes „Nacht der Jugend“ im Gerichtssaal 231 den Spielfilm „Das Heimweh des Walerjan Wrobel“ sehen. In eben diesem Saal wurde der 15-jährige polnische Zwangsarbeiterjunge Walerjan Wrobel von der NS-Justiz zum Tode verurteilt, weil er aus Heimweh an seinem Arbeitsplatz, einem Bauernhof in Bremen-Lesum, ein Feuer legte.

Anschließend werden die Richter am Landgericht Peter Lüttringhaus und Manfred Kelle, der Landgerichtspräsident Wolfgang Golasowski, die Staatsanwältin Bettina Hohage, die Rechtsanwältin Barbara Kopp und der Jugendgerichtshelfer Horst Nachtweide darstellen, wie im Unterschied zur NS-Justiz ein Strafverfahren nach heutigem Recht abläuft.

Die Schüler und Lehrer erhalten dabei Gelegenheit, mit den Vertretern der Justiz über die Rechtsprechung in der NS-Zeit und den Wandel zu einem den Menschenrechten verpflichteten Rechtssystem zu diskutieren.

Die Veranstaltung wird getragen

- vom Landesverband Bremen des „Deutschen Richterbundes“

- und dem schulischen Netzwerk „Nacht der Jugend“ im BLK-Modellversuchsprogramm „Demokratie lernen und leben“.


Termin und Ort: 27. Januar, 9 Uhr, Saal 231 des Landgerichts Bremen, Domsheide 16

Weitere Informationen: Wolfram Stein, Netzwerkkoordinator „Nacht der Jugend“, Tel. 361-10790; E-Mail: stein-bremen@lis.bremen.de