Ab dem 5. Januar 2026 fahren die drei zentralen Buslinien 25, 26 und 27 der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) werktags tagsüber im 7,5-Minuten-Takt statt wie bisher alle zehn Minuten. Damit setzt der Senat einen weiteren sichtbaren und spürbaren Schritt der Angebotsoffensive im ÖPNV um.
Für die Fahrgäste bedeutet das: kürzere Wartezeiten, mehr Verlässlichkeit und ein dichteres Angebot zwischen den Hauptverkehrszeiten am Morgen und am Abend. Der Ausbau stärkt gezielt die Hauptachsen des Busnetzes und macht den ÖPNV im Alltag attraktiver, insbesondere für Pendlerinnen und Pendler sowie für Menschen, die bewusst auf das Auto verzichten wollen.
Der neue 7,5-Minuten-Takt gilt auf der Linie 25 zwischen Findorff und Osterholz, auf der Linie 26 von der Überseestadt nach Kattenturm sowie auf der Linie 27 zwischen Findorff und Brinkum-Nord. Ergänzt wird das Angebot durch eine Verlängerung der Linie 24: Ab Freitagabend und an den Wochenenden fährt sie ganzjährig bis zum Lankenauer Höft. Das ist ein klares Plus für Freizeitverkehr und Wochenendausflüge.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in Bremen-Nord: Mit der neuen Nachtlinie N8 erhält der Stadtteil erstmals eine zweite vollwertige Nachtbuslinie. Die sogenannte "Gute-N8-Linie" verkehrt künftig ohne Vorbestellung, mit festen Fahrzeiten und verlässlichem Angebot vom Bahnhof Vegesack über Aumund, das Klinikum Bremen-Nord und Blumental bis nach Schwanewede. Sie ersetzt die bisherige Taxi-Nachtlinie N94 und erschließt erstmals auch Aumund-Hammersbeck nachts im regulären ÖPNV.
Mobilitätssenatorin Özlem Ünsal ordnet den Angebotsausbau politisch klar ein:
"Mehr Fahrten und weniger Warten lautet unsere Devise. Der Ausbau ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung der Bremer Mobilitätswende. Die zusätzlichen Fahrten tagsüber steigern die Attraktivität unseres ÖPNV und erleichtern den Umstieg vom eigenen Auto auf Bus und Straßenbahn. Weniger Emissionen unterstützen den Klimaschutz und verbessern die Lebensqualität insgesamt in unserer Stadt."
Auch die BSAG sieht im Angebotsausbau einen zentralen Baustein für die Zukunftsfähigkeit des ÖPNV. Der Technische Vorstand Thorsten Harder erklärt: "Wir freuen uns über den Start des Angebotsausbaus. Mit dem neuen Takt wird das Angebot schneller, dichter und besser." Unter dem Motto "Neues Netz. Neue Wege" entstehe ab dem kommenden Jahr ein deutlich erweitertes Angebot an Abfahrtzeiten. "Wir bewegen Bremen nicht nur, wir verbinden die Stadt und die Menschen – und dies in Zukunft noch flexibler."
Der Ausbau ist eingebettet in eine insgesamt positive Entwicklung: Bereits im Jahr 2024 nutzten rund 108 Millionen Fahrgäste – so viele wie nie zuvor – Busse und Straßenbahnen der BSAG. Das neue Angebot soll diese Entwicklung weiter stärken und Bremen als Stadt kurzer Wege und verlässlicher Mobilität voranbringen.
Auch das Tabakquartier gehört zu den Entwicklungsräumen, die gezielt vom Angebotsausbau profitieren sollen. Mit der schrittweisen Umsetzung der zweiten Angebotsstufe im Busnetz wird der ÖPNV konsequent an wachsende Quartiere und neue Wohn- und Arbeitsstandorte angepasst. Ziel ist es, neue Stadtteile von Beginn an gut anzubinden und Mobilität nicht nachträglich, sondern vorausschauend mitzudenken.
Eine weitere geplante Taktverdichtung betrifft die Straßenbahnlinie 1 zwischen Huchting und Mahndorf. Auch hier ist ein 7,5-Minuten-Takt vorgesehen. Voraussetzung dafür ist jedoch die Freigabe der Bürgermeister-Smidt-Brücke für den Straßenbahnbetrieb. Die Auswertung des Belastungstests aus August 2025 dauert derzeit noch an.
Mit dem Angebotsausbau ab Januar 2026 setzt Bremen ein klares Signal: Der öffentliche Nahverkehr wird aktiv ausgebaut – als Rückgrat einer sozialen, klimafreundlichen und zukunftsfähigen Mobilität in der Stadt.
Ansprechpartner für die Medien:
Aygün Kilincsoy, Pressesprecher bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Tel.: (0421) 361 - 6012, E-Mail: ayguen.kilincsoy@bau.bremen.de