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Der Senator für Kultur

Pressemitteilung mit Foto „Lankenauer Monument“ im Weseruferpark Rablinghausen abgebaut

23.06.2006

Von der Weser und der Gröpelinger Uferpromenade aus war es am eindrucksvollsten zu sehen: das „Lankenauer Monument“ im Weseruferpark Rablinghausen, das der Hannoveraner Künstler Hans Jürgen Breuste im Rahmen von Kunst im öffentlichen Raum 1975 geschaffen hat.

Das Monument, das die Bewohner Woltmershausens schnell „Schrottkiste“ tauften, beherrschte mit seiner Größe von 10 x 8 x 4 Metern seine weiträumige Umgebung und schuf einen Bezug zu der Gröpelinger Weserseite, die viele Jahrzehnte der Werft- und Industriestandort Bremens war.



Das 'Lankenauer Höft' - gebaut 1975



Als Hans Jürgen Breuste mit Arbeitern der AG Weser 1975 diese Skulptur erarbeitete, konnten die Beteiligten noch nicht ahnen, dass 1983, also wenige Jahre später, die AG Weser ihren Betrieb einstellen musste. Das „Lankenauer Monument“ wurde zu einem Denkmal, das an eine vergangene Zeit und an eine Arbeitsstätte erinnerte, die den Stadtteil und seine Menschen über mehrere Generationen geprägt hatte.

Die Skulptur bestand aus Corten-Stahl, der entgegen der ursprünglichen Aussage von Sachverständigen schon nach 25 Jahren starke Korrosionserscheinungen und Risse aufwies. Die Polizei und auch der Beirat vor Ort mahnten die Restaurierung an.



Nach dem Abbau



Das Kulturressort ließ Ende der 90er Jahre einige Schweißnähte überarbeiten, Anfang 2006 kam jedoch das endgültige Aus: Hans Jürgen Breuste und Stahlfachverständige stellten fest, dass das Kunstwerk ganz durchgerostet war und somit eine hohe Gefahr für die Besucher sowie für spielende Kinder und Jugendliche darstellt. Ein Sachverständigengutachten ergab, dass die Restaurierungskosten bei ca. 90.000 bis 100.000 Euro liegen würden. Der Künstler Hans Jürgen Breuste hatte daraufhin vorgeschlagen, das „Lankenauer“ Monument abzubauen.

Anfang Oktober dieses Jahres wird eine Ausstellung von Hans Jürgen Breuste in der Städtischen Galerie im Buntentor eröffnet, die an das „Lankenauer Monument“ und seine Entstehungsgeschichte erinnert. Diese Ausstellung soll auch zum Anlass genommen werden, über ein neues Kunstwerk im Weserpark in Rablinghausen nachzudenken.

Fotos: Michael Hennig