17.12.2002
IMK-Vorsitzender Dr. Kuno Böse ehrte Spitzensportler der Polizei – Ehrenpokale für weltweit erfolgreiche Athletinnen und Athleten
Sieben Polizeisportlerinnen und Polizeisportler sowie drei Polizeimannschaften sind heute (17.12.2002) in Bremen für ihre herausragenden Leistungen bei den Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften sowie bei deutschen Meisterschaften geehrt worden. „Die sportlichen Spitzenleistungen und der vorbildliche persönliche Einsatz der Polizeibeamtinnen und -beamten verdient höchste Anerkennung. Ich bin stolz auf solche Polizistinnen und -polizisten, zumal sie neben den zeitaufwendigen Trainingseinheiten und einem übervollen Wettkampfkalender auch im täglichen Dienst bzw. in der Ausbildung Ihre Frau oder Mann stehen müssen;“ sagte der Vorsitzende der Konferenz der Innenminister und -senatoren (IMK), Bremens Innensenator Dr. Kuno Böse, anläßlich der Ehrung im Bremer Rathaus. Bereits zum dritten Mal vergibt das Deutsche Polizeisportkuratorium (DPSK) die Auszeichnung an erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler der Polizeien der Länder und des Bundesgrenzschutzes.
Als „Polizeisportlerin des Jahres“ wurde die zweifache Olympiasiegerin und BGS-Angehörige Claudia Pechstein (Eisschnelllauf) ausgezeichnet. Zweite wurde die Bremerin Meike Wöhrmann (Polizeifünfkampf) und Dritte Yvonne Frank (Hockey). „Polizeisportler des Jahres“ wurde der Leichtathlet Christian Köhler. Den zweiten Platz belegte Marco Geisler (Rudern), den dritten Uwe Steinmetz (JuJutsu). Kai Ditzel (Schwimmen) erhielt eine „Sonderehrung für herausragende Leistungen als Polizeisportler“, seit 1986 war er unter anderem zehn mal Deutscher Polizeimeister in verschiedenen Schwimmdisziplinen.
„Polizeimannschaft des Jahres“ ist die Fußballmannschaft der Männer, die im Juni zum dritten mal in Folge die europäischen Polizeimeisterschaften gewonnen hat. Auf Platz zwei und drei folgen die Polizeifünfkampf-Mannschaften der Frauen und Männer.
In seiner Rede zur Preisverleihung betonte Innensenator Dr. Kuno Böse im Namen der Innenminister der Länder die Bedeutung des Sports für den Polizeiberuf: „Kein anderer Beruf in der öffentlichen Verwaltung erfordert soviel gesundheitliche Stabilität und soviel körperliche Fitness wie gerade der Polizeiberuf. Wer einmal einen flüchtenden Straftäter über viele hundert Meter im Sprint verfolgt hat, um ihn festzunehmen, wer eine Gruppe so Hooligans im Fußballgeschehen oder einen Aufzug gewaltbereiter Autonomer über viele Kilometer in voller Einsatzmontur mit Helm und Schild begleitet hat, der weiß, wovon ich rede,“ nannte der IMK-Vorsitzende drei Beispiele. Die physische Leistungsfähigkeit sei eine Schlüsselqualifikation für den Polizeiberuf und der Sport müsse daher sowohl der Ausbildung als auch im beruflichen Alltag einen hohen Stellenwert besitzen.
Um weiterhin geeignete Beamte für den Polizeidienst zu finden, sei die Förderung des Sports in den Schulen und Kindergärten unumgänglich. Dr. Böse: „Ich plädiere wie auch der Deutsche Sportbund für eine Ausweitung des Sportunterrichts in den Schulen.“ Innerhalb der Polizei müsse der Sport auch als herausragendes Instrument der Gesundheitsvorsorge begriffen werden: „Gesellschaftliche, gesundheitspolitische und arbeits- und sportmedizinische Erkenntnisse sowie Fürsorgeaspekte erfordern die Integration des Gesundheits- und Präventionssports in den Dienstsport der Polizei. Die Umsetzung des berufs- und gesundheitsbezogenen Dienstsports muss daher als zentrale Führungsaufgabe begriffen werden, so der Senator.“ Zum Dienstsport gehöre aber nicht nur der Breitensport, sondern auch der Leistungs- und Wettkampfsport. „Sport ohne Wettkampf ist Kappes. Sportliche Betätigung und Wettkampfsport gehören untrennbar zusammen. Breiten- und Spitzensport bedingen sich gegenseitig. Aus dem Breitensport erwachsen die Talente für den Spitzensport. Und Spitzensportler und ihre Leistungen haben Signal-, Vorbild- und Motivationsfunktion für den Breitensport,“ sagte Dr. Böse.
An der Veranstaltung nahmen 50 Sportler und 100 Gäste teil, darunter die Präsidentin des Landessportbundes, Ingelore Rosenkötter und das Vorstandsmitglied des SV Werder Bremen, Klaus Fischer. Der Festakt begann mit der Begrüßung durch den Vorsitzenden des DPSK, Herrn Alfred Götz, und einer Ansprache des Bremer Innensenators Dr. Kuno Böse sowie einem Grußwort des Ehrenpräsidenten des Deutschen Sportbundes, Herr Dr. Hans Hansen.
Im Anschluss an die Ehrungen fand ein buntes Festprogramm statt, das sowohl musikalische als auch sportliche Elemente zum Inhalt hatte, so trat beispielsweise die TSG Bremerhaven mit ihrer "Weltmeisterkür" auf.