22.01.2002
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2001 gegenüber 2000 um 2,5 % gestiegen, nach + 1,9 % im Jahr 2000 und + 0,6 % im Jahr 1999. Dies ist die höchste Jahresteuerungsrate seit 1994 (+ 2,7%).
Im Dezember 2001 stieg der Preisindex gegenüber Dezember 2000 um 1,7 %. Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich eine Zunahme von 0,1 %. In den Vormonaten November und Oktober 2001 sind die Preise im Vorjahresvergleich um 1,7 % bzw. 2,0 % gestiegen. Seit dem Höchststand im Mai 2001 (+ 3,5 %) ist die Jahresteuerungsrate damit stetig zurückgegangen. Noch immer haben Heizöl und Kraftstoffe einen deutlich preishemmenden Effekt. Der Preisrückgang für leichtes Heizöl betrug im Jahresvergleich 28,1 %, binnen Monatsfrist sanken die Heizölpreise um 7,9 %. Auch die Kraftstoffpreise fielen wieder sowohl im Vergleich zum Vorjahr (- 6,7 %) als auch zum Vormonat (- 0,6 %). Die Veränderungsrate für den Gesamtindex ohne Heizöl und Kraftstoffe lag gegenüber dem Vorjahresmonat bei + 2,3 %.
Die Preise für Nahrungsmittel sind weiterhin überdurchschnittlich gestiegen (+ 5,3 % gegenüber Dezember 2000). Der Höhepunkt des Preisanstiegs scheint allerdings überschritten zu sein. So lag die Jahresteuerung von Fleisch und Fleischwaren im Juni noch bei 9,7 % und ist seitdem auf 7,6 % zurückgegangen. Weiterhin hervorzuheben sind die Teuerungsraten für Fische und Fischwaren (+ 6,9 %) sowie für Molkereiprodukte und Eier (+ 7,8 %). Unter den Nahrungsmitteln waren lediglich Kaffee, Tee, Kakao (- 0,3 %) günstiger als im Dezember 2000.
Für das frühere Bundesgebiet ergab sich im Jahresdurchschnitt 2001 eine Preissteigerungsrate von 2,3 %. Der Dezember 2001 weist im Vorjahresvergleich eine Teuerungsrate von 1,6 % auf . Im Vergleich zum November 2001 stieg der Index um 0,1 %.
Für die neuen Länder und Berlin-Ost wurde für das Jahr 2001 eine Teuerungsrate von 2,9 % ermittelt. Die Steigerung von Dezember 2001 gegenüber Dezember 2000 liegt bei 2,2 %. Der Index für die neuen Länder und Berlin-Ost stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 %.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland ist im Jahresdurchschnitt um 2,4 % gestiegen. Die Teuerung von Dezember 2001 gegenüber Dezember 2000 betrug 1,5 %. Gegenüber November 2001 stieg der Index um 0,1 %.
In der Stadt Bremen waren die Preise im Dezember 2001 stabil. Saisonbedingt kam es gegenüber dem Vormonat beim frischen u. geräucherten Fisch (+ 1,2 %), Gemüse (+ 8,8 %) und beim Obst (+ 6,5 %) zu bemerkenswerten Steigerungsraten. Dagegen gab es bei den Mineralölerzeugnissen einen weiteren Preisrückgang. Beim Kraftstoff reduzierte sich der Index gegenüber November 2001 um 0,6 % und beim extra leichten Heizöl um 5,9 % (- 28,2 % in Vergleich zum Dezember 2000).
Weitere Informationen können aus dem Statistischen Bericht "Verbraucherpreise in der Stadt Bremen" entnommen werden.