Ob duales Studium oder klassischer Lehrberuf - über 1.000 Plätze stehen bereit
16.12.2025Bremen bildet auch im kommenden Jahr auf hohem Niveau aus: Stadt und Land bieten über 1.000 Plätze für Auszubildende, Dual-Studierende sowie Praktikantinnen und Praktikanten an. Das geht aus der Ausbildungsplanung 2026 hervor, die der Senat heute (16. Dezember 2025) beschlossen hat. Hinzu kommen noch 130 Plätze im Programm "Zukunftschance Ausbildung" für eine einjährige Einstiegsqualifikation. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 58 Millionen Euro.
Vor dem Hintergrund, dass in den kommenden Jahren zahlenmäßig starke Jahrgänge in den Ruhestand gehen, hält Finanzsenator Björn Fecker das große Angebot an Ausbildungsplätzen im öffentlichen Dienst für richtig: "Trotz der angespannten Haushaltslage ist die Investition in die eigene Ausbildung von Fachkräften unverzichtbar. Der öffentliche Dienst kann seine Aufgaben für die Bürgerinnen und Bürger nur mit hochwertig qualifizierten Fachkräften erfüllen. Im Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte hat Bremen einiges zu bieten. Das angebotene Spektrum ist vielseitig und reicht vom klassischen Ausbildungsberuf bis zum Dualen Studium. Der Senat nimmt darüber hinaus seine gesellschaftliche Verantwortung mit der Ausbildung junger Menschen wahr. Eine Ausbildung ist der Schlüssel zur Teilhabe und eröffnet jungen Menschen gute Zukunftsperspektiven."
Senator Fecker hebt die Pluspunkte einer Ausbildung im öffentlichen Dienst hervor: "Bremen kann mit sicheren und attraktiven Arbeitsplätzen punkten. Auch in der Ausbildung sind familienfreundliche Teilzeitmodelle möglich. Nicht zuletzt sind die Gesundheits- und Fortbildungsprogramme ein Anreiz. Bremen bietet den jungen Menschen einen guten Start in die berufliche Zukunft. Ohne die hervorragenden Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Prüferinnen und Prüfer wäre das nicht möglich. Ihnen sei deshalb für ihr Engagement und ihren Beitrag zur Fachkräftesicherung im öffentlichen Dienst gedankt."
Mit 225 Plätzen für Polizeikommissar-Anwärterinnen und -Anwärtern in Bremen und Bremerhaven sowie fünf Plätzen für Polizeirat-Anwärterinnen und -Anwärtern bietet die Polizei die meisten Ausbildungsplätze an. Bei der Feuerwehr sind insgesamt 65 Plätze vorgesehen. Davon entfallen 37 auf die klassischen Laufbahngruppen von Brandmeister-Anwärterinnen und -anwärtern, auch Oberbrandinspektorinnen und -inspektoren und Brandreferendar-Anwärterinnen und -anwärter. Erstmalig werden 16 Personen für die Ausbildung als Werksfeuerwehrfrau oder -mann eingestellt. Außerdem werden zwölf Notfallsanitäterinnen und -sanitäter bei der Feuerwehr Bremen ausgebildet.
In der Allgemeinen Verwaltung können 145 junge Menschen ihre Ausbildung oder Aufstiegsfortbildung in 2026 beginnen – klassisch oder auch im Rahmen eines Dualen Studiums. So werden beispielweise 65 Verwaltungsfachangestellte in ein Ausbildungsverhältnis eingestellt, 20 Personen werden zur Aufstiegsfortbildung zur Verwaltungsfachwirtin bzw. zum Verwaltungsfachwirt zugelassen. Zusätzlich gilt dies wegen der hohen Bedarfe auch für bis zu 20 Beschäftigte des Amtes für soziale Dienste. Zum Wintersemester 2026/27 werden 25 Verwaltungsinspektor-Anwärterinnen und -anwärter eingestellt, deren akademische Ausbildung im Dualen Studiengang Public Administration an der Hochschule Bremen erfolgt. 20 weitere sollen zum Sommersemester 2027 folgen. Bis zu zehn Personen werden für den Dualen Studiengang Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik eingestellt. Sie studieren an der Hochschule Bremen und unterstützen in den Praxisphasen die Digitalisierungsprojekte in der Verwaltung. Um dem Bedarf in der Schulsozialarbeit oder dem Jugendamt zu begegnen, sind im Dualen Studiengang "Sozialarbeit" insgesamt 24 Plätze vorgesehen. Nicht zuletzt werden zum Wintersemester 2026/27 bis zu drei Personen für das Duale Studium Geodäsie oder Geoinformatik, und jeweils eine Person für die Dualen Studiengänge Immobilienmanagement beziehungsweise Ingenieurwesen Gebäudetechnik eingestellt. Um den hohen Nachwuchskräftebedarf in der Steuerverwaltung zu begegnen, stehen insgesamt 93 Plätze zur Verfügung – 30 für Steueranwärterinnen und -anwärter sowie 63 für Finanzanwärterinnen und -anwärter. Die Justizverwaltung bietet insgesamt 37 Plätze an, der Justizvollzugsdienst bis zu 22 Plätze.
Außer den Ausbildungsgängen für verschiedene Fachrichtungen und Laufbahnen des öffentlichen Dienstes werden insgesamt 120 Ausbildungsplätze in verschiedenen anerkannten Ausbildungsberufen nach dem Berufsbildungsgesetz angeboten. Das Spektrum der Ausbildungsberufe reicht von Anlagenmechanikerinnen und -mechanikern über Gärtnerinnen und Gärtner bis zu Fachinformatikerinnen und -informatikern.
Für angehende Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Elementarpädagoginnen und -pädagogen stehen insgesamt 218 Plätze für ihr Anerkennungsjahr zur Verfügung.
Für Studierende des Europäischen Studiengangs Wirtschaft und Verwaltung, des Studiengangs Soziale Arbeit und sonstiger Studiengänge stehen zusammen insgesamt 80 bezahlte Praktikumsplätze zur Verfügung.
Zusätzlich zu den Ausbildungsplätzen wird beim Aus- und Fortbildungszentrum (AFZ) die einjährige Einstiegsqualifizierung für bis zu 130 junge Menschen fortgeführt. Dieses Angebot richtet sich an Geflüchtete und Menschen, die aus verschiedensten Gründen noch keine duale Ausbildung beginnen können. Flankiert wird die Einstiegsqualifizierung unter anderem durch Sprachkurse und ausbildungsbegleitende Hilfen. Um eine ausreichende Zahl an Praktikums- und Ausbildungsplätzen anzubieten, wird erneut eine Kooperation mit der Handelskammer, Handwerkskammer und gegebenenfalls weiteren Kammern angestrebt. Im Anschluss an die Einstiegsqualifikation sollen bis zu 15 Absolventinnen und Absolventen beim AFZ für eine Berufsausbildung übernommen werden.
Beim AFZ werden ferner bis zu 15 schwerbehinderte Menschen für eine Berufsausbildung eingestellt.
Mehr Infos zu Ausbildungsplätzen, Dualen Studiengängen und Praktikumsplätzen finden sich hier: www.karriere.bremen.de
Ansprechpartner für die Medien:
Matthias Makosch, Pressesprecher beim Senator für Finanzen, Tel.: (0421) 361-94168, E-Mail: matthias.makosch@finanzen.bremen.de