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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Digitale Standortkennungen für alle Kajen

Port Authority Bremen setzt wichtigen Schritt für international standardisierte digitale Hafenprozesse

15.12.2025

Bremen führt als erster Hafenstandort in Deutschland eindeutige digitale Standortkennungen für alle Kajen ein. Bisher wurden Liegeplätze je nach Betreiber unterschiedlich benannt, was die nautische Planung erschweren konnte. Mit den sogenannten Global Location Numbers, kurz GLN, erhält nun jeder Liegeplatz eine dauerhaft gültige und international eindeutige Kennung. Das schafft Transparenz, erleichtert die Planung und macht Bremen zu einem Vorreiter der digitalen Hafeninfrastruktur.

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt: "Unser Ziel ist ganz klar: Als erster Hafenstandort in Deutschland führen wir dafür die Global Location Numbers ein und schaffen eine international verständliche Datenbasis, die dauerhaft Bestand hat und unabhängig von Betreiberwechseln funktioniert. Wir wollen die digitalen Prozesse in unseren Häfen so weiterentwickeln, dass Abläufe für Reedereien, Lotsen und Hafenbehörden verlässlicher und effizienter werden. Das ist ein wichtiger Schritt in unserer Smart Port Strategie und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unseres Hafenstandorts."

Hafenkapitän Stephan Berger: "Mit den GLN geben wir jedem Liegeplatz in unseren Häfen eine dauerhaft gültige und international eindeutige Identität. Das verbessert die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs in den bremischen Häfen und ihren Zufahrten deutlich und unterstützt die von der IMO geforderte berth to berth Navigationsplanung. Schiffe, Lotsen und Hafenbehörde arbeiten künftig mit derselben präzisen Standortinformation, das erhöht die Verlässlichkeit im gesamten nautischen Ablauf."

Digital Officer Jana Walzner: "Die GLN bilden die Grundlage für echte digitale Korridore zwischen Häfen, Reedereien und Behörden. Durch die einheitliche und maschinenlesbare Identifikation unserer Liegeplätze können digitale Systeme, von Bre-Pos bis zu zukünftigen PCO Umgebungen (Port Call Optimization), konsistent miteinander kommunizieren. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einem interoperablen, international vernetzten Hafenbetrieb."

Mit der Einführung der Global Location Numbers erhalten alle Liegeplätze in Bremen und Bremerhaven erstmals eine einheitliche, maschinenlesbare und international eindeutige Kennung. Während bislang unterschiedliche Bezeichnungen im Umlauf waren, schafft die Standardisierung nun eine gemeinsame Datenbasis, die den Informationsaustausch zwischen Hafenbehörde, Reedereien und Lotsen erleichtert und die Navigationsplanung beschleunigt.

Die GLN werden ab sofort in den zentralen Systemen der Hafenbehörde genutzt und sukzessive in operative Abläufe integriert. Parallel zur Weiterentwicklung der Port Call Optimization fließen die Standortkennungen in weitere digitale Anwendungen ein. Auch international ist die Einführung anschlussfähig. Führende Häfen wie Rotterdam setzen ebenfalls auf GLN, um einheitliche digitale Standortdaten zu schaffen. Mit der konsequenten Umsetzung nimmt Bremen in Deutschland eine Vorreiterrolle ein und schafft eine solide Grundlage für weitere Digitalisierungsschritte im Hafen. Die Hafenbehörde wird die GLN in weiteren Systemen verankern und gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern weiterentwickeln. Ziel ist es, die digitale Hafensteuerung weiter zu verbessern und die Voraussetzungen für vernetzte Hafenprozesse zu schaffen.

Ansprechpartner für die Medien:
Christopher Schönhagen, stv. Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Tel.: (0421) 361-58276, E-Mail: christopher.schoenhagen@wht.bremen.de