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BREMEN kompakt: Thema Armut in Großstädten

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Nach Berechnungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zeigt sich: Bremen als Großstadt weist eine geringere Armutsgefährdungsquote auf als das Bundesland Bremen. Im direkten Vergleich mit den 15 größten Städten Deutschlands liegt Bremen im Mittelfeld.

Auch bei neuesten Ergebnissen zur kaufkraftbereinigten Einkommensarmut, bei der regionale Preisunterschiede berücksichtigt werden, liegen Städte wie Köln oder Frankfurt am Main noch vor Bremen. Im Jahr 2012 lebten demnach 23,4 Prozent der Bremer Bürgerinnen und Bürger mit weniger als 60 Prozent des um regionale Kaufkraftunterschiede bereinigten Medianeinkommens. Damit belegt die Stadt Bremen Platz 6 unter den 15 größten Städten in Deutschland. Auf den Plätzen eins bis drei befinden sich Köln (26,4 %), gefolgt von Dortmund (25,5 %) und Leipzig (24,3 %).[COUNTER VERSTECKT]

Grafik: Kaufkraftbereinigte Einkommensarmut nach ausgewählten deutschen Großstädten in %, 2012

Mehr Informationen zum Thema bei "BREMEN kompakt"

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Bremer Stadtportal im Datenpool BREMEN kompakt. Hier stehen Ihnen Daten zu den aktuellsten Armutsgefährdungsquoten aus dem Jahr 2012 zur Verfügung – darunter neben dem Großstädtevergleich auch ein Vergleich der Armutsgefährdungsquoten der Bundesländer.

Zum Begriff der Armutsgefährdung

Als armutsgefährdet gelten Personen, die über weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens verfügen (Pro-Kopf-Einkommen je Haushaltsmitglied). Die Armutsgefährdungsquote ist ein Indikator zur Messung relativer Einkommensarmut. Im Großstädtevergleich wird den Unterschieden im Einkommensniveau zwischen den Großstädten Rechnung getragen. Hierbei ist zu beachten, dass sich die Armutsgefährdungsschwellen zwischen den Großstädten unterscheiden. Bei der kaufkraftbereinigten Einkommensarmut werden zudem regionale Preisunterschiede mit eingerechnet.

2012 galten Einpersonenhaushalte mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 869 Euro in Deutschland als armutsgefährdet. In Bremen gilt dagegen jemand als armutsgefährdet, wenn er oder sie über ein monatliches Einkommen von weniger als 808 Euro verfügt. Daraus ergeben sich unterschiedliche Referenzgrößen zwischen den Großstädten. Demnach gilt ein Bremer oder eine Bremerin als armutsgefährdet, wenn er oder sie über ein monatliches Einkommen von weniger als 808 Euro verfügt, Münchener Bürgerinnen und Bürger gelten dagegen als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 1.046 Euro verfügen. Mit den Ergebnissen zur kaufkraftbereinigten Einkommensarmut werden regionale Preisunterschiede, die sich in den Lebenshaltungskosten niederschlagen, miteinbezogen.