18.10.2002
„Heute ist ein wunderbarer Tag für Bremen, für den Kunstverein und die Kunsthalle. Wir sind sehr glücklich darüber, dass es nun endlich sehr gute Aussichten dafür gibt, dass die kostbaren Blätter der Baldin-Sammlung wieder nach Bremen in die Kunsthalle zurückkehren werden. Wir danken allen, die durch geduldige und konstruktive Gespräche und Verhandlungen diesen Erfolg möglich gemacht haben.“ Mit großer Freude haben Bürgermeister Dr. Henning Scherf und Kultursenator Dr. Kuno Böse heute auf die Nachricht reagiert, dass der russische Kulturminister Michail Schwydkoj seinen deutschen Kollegen, Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin, jetzt darüber informiert hat, dass die Rückkehr der Baldin-Sammlung nach Bremen auf russischer Seite im Grundsatz geklärt sei. Dass es zu diesem wunderbaren, großen Teilschritt kommen konnte, an diesem Erfolg hätten viele mit großem Einsatz und hohem Engagement mitgewirkt. Der Bremer Regierungschef weiter: „Alle Beteiligten haben mit großem diplomatischem Gespür und Fingerspitzengefühl auf dieses Ziel hingearbeitet. Herzlichen Dank dafür! Der Erfolg zeigt uns, dass gegenseitiges Vertrauen letztlich die Grundlage für einvernehmliche Lösungen schafft“.
Seinen besonderen Dank richtete Henning Scherf an die Partner der russischen Seite, insbesondere an den Direktor der Petersburger Eremitage, Dr. Michail Piotrowski sowie Kulturminister Michail Schwydkoj: „Mein Dank gilt auch der Bundesregierung und Kulturstaatsminister Nida-Rümelin, die die Verhandlungen konstruktiv begleitet und hohen Anteil an dem jetzt erzielten Durchbruch haben". "Ohne das Engagement auf Bremer Seite, insbesondere durch den Vorsitzer des Kunstvereins, Georg Abegg, den Direktor der Kunsthalle, Prof. Dr. Wulf Herzogenrath, und den Leiter des Bremer Osteuropa-Instituts, Professor Dr. Wolfgang Eichwede, wären wir dem Ziel heute ganz sicher nicht so nahe,“ sagten Scherf und Böse.
Schließlich erinnerte der Bremer Bürgermeister an das umsichtige und mutige Vorgehen von Viktor Baldin, der 1945 als sowjetischer Offizier die Bremer Kunstschätze persönlich vor der Zerstörung aus dem Schloss Karnzow bei Berlin rettete. Die Kunstschätze waren von der Bremer Kunsthalle während des Zweiten Weltkrieges nach Brandenburg ausgelagert worden.